Coburg - Der Elefant räkelt sich, bewegt sich ganz langsam, streckt die Beine, steht auf. Wie im Zeitlupentempo. Ästhetisch, schön, schon fast traurig - man weiß nicht, ob er sich vorher zum Sterben oder zum Schlafen niedergelegt hat. Nicht im Zoo, umgeben von Stroh und tierischen Gefährten, sondern im reinen und sauberen "White Cube" einer Galerie. Eine Kamera fährt um ihn herum, zeichnet Bewegungen und Hautfalten auf, zwei Monitore fangen das Blinzeln der Augenlider ein und stellen dar, was die Kunstsammlerin und gebürtige Coburgerin Julia Stoschek ihrem Publikum im ausverkauften Kinosaal des Utopolis vermitteln möchte: Videokunst.