Helle Aufregung Polizei stürmt Hauptpost in Coburg

Ein Drogensüchtiger will sich im Keller der Coburger Hauptpost eine Spritze setzen. Der Mann ist amtsbekannt.

 
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Helle Aufregung vor der Coburger Hauptpost: Ein Großaufgebot der Polizei hat am Donnerstagvormittag mit gezogenen Schusswaffen und der Aufforderung „Auf den Boden, auf den Boden!“ das Verwaltungsgebäude gestürmt. „Vorsichtshalber und zur Eigensicherung“, wie Pressesprecher Stefan Probst auf Anfrage der Neuen Presse mitteilte. Denn schnell stellte sich heraus: Es war alles harmloser als gedacht.

Was war geschehen? Um 9.30 Uhr hatte eine 53-jährige Mitarbeiterin über Notruf die Polizei verständigt. Ein Mann – offensichtlich ein Drogensüchtiger – sei mit einer Spritze in der Hand in den Keller des Gebäudes eingedrungen.

Mit Unterstützung eines Einsatzzuges sperrte die Polizei die Örtlichkeit daraufhin ab und durchsuchte das Gebäude. Weil die Beamten Stimmen vernahmen, gingen sie zunächst von zwei Personen im Keller aus. Daraufhin wurden weitere Einsatzkräfte alarmiert.

Laut Probst stellte sich bei der Durchsuchung recht schnell heraus, dass es sich nur um einen Eindringling handelte: einen 36-jährigen amtsbekannten Betäubungsmittelkonsumenten in einer „psychischen Ausnahmesituation“. Offenbar hatte er Gespräch mit sich selbst geführt. Nur mit einer Unterhose bekleidet wurde der Mann vom Rettungsdienst unter Polizeibegleitung ins Coburger Klinikum gebracht.

Gegen den 36-Jährigen wird wegen Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz und wegen Hausfriedensbruchs ermittelt.

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