Coburg Pro Coburg will zur Queen

Die Wählergemeinschaft schlägt eine Beteiligung am 70-jährigen Thronjubiläum vor

 
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Eine Delegation aus Coburg würde die Queen bestimmt zu schätzen wissen. Foto: dpa

Coburg/Windsor - Das kommende Jahr steht für die Briten ganz im Zeichen des 70-jährigen Thronjubiläums von Queen Elizabeth II. Nach dem unerwarteten Tod ihres Vaters bestieg Elizabeth am 6. Februar 1952 den Thron und wurde am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Die heute 95-Jährige ist somit das derzeit am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt. Die Wählergemeinschaft Pro Coburg setzt sich für eine Teilnahme der Vestestadt an den geplanten Feierlichkeiten der Queen ein. Auf der kommenden Stadtratssitzung soll die Verwaltung damit beauftragt werden, zu ermitteln, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Delegation der Stadt Coburg in London am Thronjubiläum teilnehmen kann.

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Natürlich soll das Platin-Jubiläum in England auch angemessen gewürdigt werden. Allerdings ist der genaue Ablauf der Festlichkeiten bislang noch nicht öffentlich. Bekannt ist bislang nur: Höhepunkt des Thronjubiläums bilden die viertägigen Feierlichkeiten vom zweiten bis zum fünften Juni auf Schloss Windsor. Für den letzten Tag ist eine große Parade geplant, die vor der Kulisse des Buckingham Palasts stattfinden soll. Die britische Presse spricht sogar vom größten Festzug aller Zeiten, für den knapp 18 Millionen Euro als Budget vorgesehen sind.

„Da das britische Königshaus historisch eng mit Coburg und die geschichtlichen Wurzeln untrennbar mit der Herzogsfamilie Sachsen-Coburg und Gotha verbunden sind, sollte die Stadt Coburg diese Gelegenheit nutzen, sich als Teilnehmer in diesem Festumzug zu präsentieren. Dies kann beispielsweise auch in Kooperation mit unserem britischen Städtepartner, der Isle of Wight, erfolgen“, erklärt Pro Coburg in einer Pressemitteilung.

Das Interesse an Queen Elizabeth ist ungebrochen groß. So war bereits ihre Krönung 1952 die erste, die im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Für den Festumzug im kommenden Jahr wird neben Zehntausenden Zuschauern in London auch ein Millionenpublikum bei der weltweiten Fernsehübertragung erwartet. „Ein 70-jähriges Thronjubiläum ist ein echtes Jahrhundert-Event und wird sich höchstwahrscheinlich auch nicht so schnell wiederholen. Daher ist das öffentliche Interesse natürlich riesig“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Jürgen Heeb auf NP-Nachfrage. „Wie unsere Städtepartnerschaften verdeutlichen, halten wir trotz Brexit sehr gute politische und freundschaftliche Verbindungen mit England. Eine Teilnahme an der Parade würde eine gewisse Ehrerbringung symbolisieren“, so Heeb.

Nun soll der Stadtrat am Donnerstag, 25. November darüber beraten, ob die Möglichkeit einer Teilnahme an den britischen Feierlichkeiten besteht. Um eine Umsetzung nicht aus zeitlichen Gründen zu gefährden, soll dem Stadtrat bei einer Zusage bis Januar ein Konzept und ein Kostenrahmen für die Reise in die britische Hauptstadt vorgelegt werden.

Allerdings werden wohl keine Privatpersonen in den Genuss eines Trips nach London kommen: „Prinzipiell würden eher politische Vertreter der Vestestadt nach London reisen, um unsere Stadt dort zu repräsentieren“, schildert Heeb.