Coburg Rödental: Falsche Polizisten erbeuten fünfstelligen Euro-Betrag

ARCHIV - ILLUSTATION - Ein Telefonhörer ist am 11.10.2017 in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) vor einem Plakat der Polizei NRW mit der Aufschrift "Achtung: Hier spricht nicht die Polizei" zu sehen. Die Zahl der Straftaten durch falsche Polizisten in Niedersachsen ist in diesem Jahr weiter gestiegen. (zu dpa "Falsche Polizisten haben 2017 schon 2,3 Millionen Euro erbeutet" vom 23.10.2017) Foto: Martin Gerten/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit Foto: Martin Gerten

Immer wieder rufen Betrüger zumeist ältere Menschen an und geben sich als Polizisten aus. Diesmal ist eine 84-jährige Frau aus einem Rödentaler Ortsteil Opfer der Masche.

 
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Rödental - Unbekannte haben in der Nacht zum Montag von einer 84-Jährigen aus dem Rödentaler Ortsteil Oeslau einen fünfstelligen Bargeldbetrag erbeutet.

Wie die oberfränkische Polizei am Montag weiter berichtet, gaben sich die Betrüger am Telefon gegenüber der 84-Jährigen als Polizisten aus und erlangten so das Vertrauen der Seniorin. Sie gaben vor, dass eine größere Menge Falschgeld im Umlauf sei und überzeugten die Frau, ihr Bargeld zur Überprüfung an einen vermeintlichen Polizeibeamten zu übergeben. Die Unbekannten versprachen der Frau, sie werde das Geld nach der Überprüfung zurückerhalten.

Die Rödentalerin übergab ihr gesamtes Bargeld kurz vor Mitternacht an einen der Täter. Ihr Geld sah sie nicht wieder. Den Abholer konnte die Rentnerin nur vage beschreiben. Der Mann war zirka 30 bis 35 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß und hatte blonde Haare.

Die Kriminalpolizei Coburg bittet Zeugen, sich sich unter der Telefonnummer 09561/645-0 zu melden.

Die oberfränkische Polizei gibt folgende wichtige Tipps und rät, diese an ältere Verwandte und Bekannte weiterzugeben:

  • Seien Sie stets misstrauisch bei Anrufen, die ihre finanzielle und/oder persönliche Situation betreffen. Geben Sie keine Telefonnummern, Adressen, Kontodaten, Kreditkartennummern oder Ähnliches heraus. Beenden Sie umgehend das Gespräch.
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer, der sich als Polizeibeamter ausgibt, den vollständigen Namen, die Telefonnummer und die Dienststelle geben. Legen Sie danach auf und rufen Sie selbst bei der Polizeidienststelle an und lassen Sie sich den Einsatz bestätigen.
  • Lassen Sie sich nicht von vermeintlich vertrauenserweckenden Rufnummern mit der örtlichen Vorwahl oder der Notrufnummer 110 in die Irre führen. Die immer professioneller agierenden Betrüger nutzen auch technische Möglichkeiten, mit denen tatsächlich existierende Telefonnummern von Polizeidienststellen oder Staatsanwaltschaften im Telefondisplay angezeigt werden können.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Wählen sie in dringenden Fällen den Notruf 110

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