Coburg - Um den Neubau einer Schule mit Heilpädagogischer Tagesstätte für Kinder und Jugendliche mit Körperbehinderungen war in Coburg heftig gestritten worden. So sahen Stadträte der Grünen das Ziel der Inklusion in Gefahr. Eine solche Einrichtung stehe nicht für die Zugehörigkeit von jungen Menschen mit Handicap zur Gesellschaft, beispielsweise den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern in Regelschulen. Sie signalisiere Ausgrenzung. Eltern und die Vorstandschaft des Vereins Hilfe für das behinderte Kind Coburg um Vorsitzenden Ulrich Eberhardt-Schramm und die Geschäftsführer Dr. Karolin Netschiporenko und Holger Flettner stemmten sich gegen solche Argumente. Am Ende überzeugten sie den Coburger Stadtrat. 2009 machte er mit großer Mehrheit den Weg frei für das 21-Millionen-Euro-Projekt auf der Bertelsdorfer Höhe im Norden Coburgs. Am Mittwoch wurde das Förderzentrum eingeweiht.