Coburg - Kommissare, die auf Bierwanderung in Bad Staffelstein unterwegs sind und diese wegen eines Einsatzes in Coburg abbrechen müssen: Wenn es nach der Vorstellung von Andreas Leopold Schadt geht, dann sind zumindest die Anfangsszenen für einen Frankentatort aus der Vestestadt bereits geschrieben. "Da kann man richtig viel machen", ist sich der Schauspieler sicher. Als Kommissar Sebastian Fleischer geht er für den Bayerischen Rundfunk (BR) nun schon seit 2015 auf Verbrecherjagd - bisher allerdings nur rund um Nürnberg, Würzburg, Bamberg und ganz aktuell in Bayreuth. Schon aus Eigeninteresse heraus, sei er jedoch nicht abgeneigt, auch mal im Herzogtum einen Todesfall zu untersuchen. "Der BR würde viel einsparen, wenn ich direkt vor meiner Haustür arbeiten könnte", sagt er mit einem Lächeln. Die Chancen, dass es vielleicht tatsächlich so kommen könnte, stehen in diesen Tagen gar nicht schlecht. Denn die SPD-Stadtratsfraktion um Petra Schneider hat den enormen Werbeeffekt einer Tatort-Produktion für die Region erkannt. "Der Stadtrat möge beschließen, den Oberbürgermeister damit zu beauftragen, Kontakt mit der ARD / dem Bayerischen Rundfunk aufzunehmen, um die Stadt Coburg als Drehort für einen nächsten Franken-Tatort bekannt zu machen", heißt es im Antrag zur Stadtratssitzung für den 20. März. Als Begründung führt Petra Schneider bereits erfolgreiche Filmproduktionen in Coburg an. "Dass sich unsere Stadt als Filmdrehort eignet, hat bereits die Vergangenheit gezeigt", weiß sie. Und auch in der eigenen Stadtgeschichte sieht die SPD-Fraktionsvorsitzende jede Menge Potenzial. "Die geschichtsträchtige Vergangenheit lässt sich sicher in ein Drehbuch einarbeiten - vielleicht auch unser Landestheater", heißt es in dem Antrag der SPD weiter. Damit der OB nicht alleine beim Bayerischen Rundfunk und der ARD werben muss, rät Petra Schneider, einen Medienprofi mit ins Boot zu nehmen. "Unterstützen dabei könnte der zwischenzeitlich wohl in Coburg lebende Tatort-Darsteller Andreas Leopold Schadt. Auch er ist mit einzubeziehen", heißt es im Antrag. Dem Stadtrat sei dann über den persönlichen Einsatz des OB und den Verantwortlichen aus der Verwaltung fortlaufend Bericht zu erstatten.