Wegen Max Broses Rolle in der NS-Zeit hatten Historiker im Vorfeld der Stadtratsentscheidung Bedenken gegen die Straßenwidmung geäußert. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland, Vertreter der Evangelischen Kirche und von Gewerkschaften hatten sich gegen eine Max-Brose-Straße ausgesprochen.
Nachfahren von Johann Adolph von Schultes sahen die Umbenennung ebenfalls kritisch. Der Historiker und Archivar lebte von 1744 bis 1821. Im Jahr 1803 wurde er zum Archivrat am Landesministerium in Coburg berufen. Von Schultes widmete sich mit großer Hingabe der heimatgeschichtlichen Forschung. In seinem Hauptwerk beschäftigte er sich mit den Hennebergern, die im Mittelalter das Gebiet des späteren Sachsen-Coburg kontrollierten. Er verfasste auch die "Coburgische Landesgeschichte". Sein Werk fand internationale Beachtung.
Oberbürgermeister Norbert Tessmer erklärte 2015 dazu, selbstverständlich werde die Stadt Coburg das Andenken an Johann Adolph von Schultes weiterhin bewahren. Nach ihm solle eine Straße am ehemaligen Güterbahnhof- und Schlachthofgelände benannt werden, kündigte Tessmer damals an.