Coburg Traumberuf: Warum nicht Programmiererin?

Coronabedingt konnten heuer kaum mutige Mädchen in technische Berufe hineinschnuppern. In den Herbstferien finden nun aber zwölf Online-Kurse statt.

 
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Coburg - Seit 15 Jahren ist "Mut - Mädchen und Technik" in Oberfranken aktiv, um Mädchen und junge Frauen in ihrer Berufsorientierung zu begleiten. Die Hochschulen in Coburg und Hof sowie die Universitäten in Bamberg und Bayreuth schlossen sich damals zu einem Netzwerk zusammen, um den weiblichen Technik-Nachwuchs regional zu fördern und Frauenanteile in Mint-Berufen zu erhöhen. Dafür konzipierte man vielfältige Angebote.

"Die Nachfrage bei den Mädchen ist bei allen Aktionen sehr groß, weil wir die Möglichkeit bieten, praktische Erfahrungen in vielen Bereichen zu sammeln. Damit ist eine überlegte Berufswahl viel besser möglich", so Ina Sinterhauf, Initiatorin von "Mut - Mädchen und Technik" an der Hochschule Coburg.

In Bamberg ist das Programm zum Beispiel Teil einer Strategie der Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik. "Wir möchten natürlich für die Informatik begeistern, vor allem aber eine gute Grundlage für die Studienwahl geben. Dazu sind praktische Einblicke einfach gut geeignet", betont auch Ute Schmid, Koordinatorin von "Mut - Mädchen und Technik" an der Universität Bamberg.

Dabei ruhen sich die "Mutmacher" mitnichten auf dem bislang Erreichten aus. Vielmehr möchte man mit immer neuen Inhalten und Ideen nah an der Zielgruppe bleiben. Stefanie Raab-Somabe, Koordinatorin der Mint-Programme an der Universität Bayreuth und zuständig für die dortigen Mut-Aktivitäten, sieht darin auch eine besondere Stärke des Programms. "Wir greifen Trends auf, die bei Jugendlichen aktuell sind und verknüpfen Inhalte aus Forschung und Wissenschaft mit ihrer Lebenswirklichkeit."

Margarete Blank-Bewersdorff ist Professorin an der Hochschule Hof. Sie organisiert die dortigen Mut-Veranstaltungen und weiß, wie wichtig es für Mädchen gleichzeitig ist, neue Erfahrungen in geschütztem Rahmen zu sammeln, das heißt außerhalb von schulischen Bewertungskontexten und auch mal nur unter Mädchen.

Coronabedingt sind nun aber zuletzt Ferienaktionen von "Mut - Mädchen und Technik" ausgefallen. Doch die Berufsorientierung bleibt wichtig, auch und gerade in schwierigen Zeiten. Für die Herbstferien hat das Netzwerk nun mit "Auf die Plätze - Technik - los" eine Online-Veranstaltung entwickelt, an der Mädchen im Alter von zehn bis 16 Jahren teilnehmen können.

Vom 2. bis 3. November finden zwölf Kurse statt. Die Teilnehmerinnen können zum Beispiel lernen, wie man ein Computerspiel programmiert oder einen Roboter steuert. Ein Exit-Game mit Excel steht ebenso auf dem Programm wie weibliche Vorbilder aus Mathematik, Physik, Astronomie oder Chemie. Wie man den Zauberwürfel clever löst oder herausfindet, welcher Lebensweg der richtige ist, sind weitere Themen innerhalb des Ferienprogramms.

Infos: www.mut-oberfranken.de

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