Coburg Trennwände zwischen Schülern sind vorerst vom Tisch

Mathias Mathes

Auch wenn der Mindestabstand im Klassenzimmer nicht gegeben wäre: Der Rödentaler Stadtrat will es bei den bisherigen Schutzmaßnahmen belassen.

 
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Rödental - Die CSU-Fraktion im Rödentaler Stadtrat hat den Antrag gestellt, zum zusätzlichen Schutz vor einer Corona-Infektion Trennwände für alle Rödentaler Schulen anzuschaffen. Bei der jüngsten Sitzung fand dieses Anliegen allerdings keine Mehrheit.

Hallenbad soll am 1. Oktober wieder eröffnen

Die Stadt Rödental plant nach der Corona-Pause die Wiedereröffnung des Hallenbads ab dem 1. Oktober. Ein entsprechendes Hygiene- und Schutzkonzept sei von den Stadtwerken erarbeitet worden, so Bürgermeister Marco Steiner. Die Hallenbadsaison werde eingeschränkt starten. So seien noch keine Schulklassen zugelassen. Geschlossen bleibt weiterhin die Sauna. Aussichten auf deren Öffnung vermochte der Bürgermeister am Montag noch nicht zu machen.

Wie Stefan Zapf für seine Fraktion erläuterte, sollen die Trennwände in Schulzimmern zum Einsatz kommen, in denen Schüler keinen Mindestabstand von 1,5 bis zwei Meter einhalten können.

Nach den Worten von Zapf hätten sich besorgte Eltern an ihn gewandt, insbesondere Menschen, in deren Haushalt zu den Risikogruppen zählende Personen leben. Sie fürchteten, dass ihre Kinder das Virus aus der Schule nach Hause brächten. Für die Anschaffung einer ausreichenden Zahl von Trennwänden rechnen die Antragsteller mit Kosten von 4000 bis 6000 Euro.

Jutta Franz (Freie Wähler) verwies darauf, dass in den meisten Schulen der Stadt die Klassenzimmer groß genug seien, um ausreichend Abstand einzuhalten. Es gebe keinen Grund für einen Schnellschuss. Ähnlich sah das Susanne Polz (Grüne). "Wir sollten das Augenmerk mehr auf die Belüftung der Räume richten", betonte sie. Zudem verstärkten Trennwände die psychologischen Probleme, die insbesondere jüngere Schüler mit der Ausnahmesituation hätten. Fraktionskollege Dr. Jürgen Faber meinte, dass es nach jetzigem Stand ohnehin keinen besseren Infektionsschutz als die Maske gebe.

Was Trennwände betrifft, sollte zunächst einmal der wirkliche Bedarf an den Schulen ermittelt werden, so Bürgermeister Marco Steiner. Dem stimmte auch die CSU-Fraktion zu. Die übrigen Stadtratsmitglieder sprachen sich jedoch dagegen aus, zeitnah in Sachen Trennwände tätig zu werden. Die Schulen folgten den Empfehlungen der Staatsregierung, worunter die Trennwände nicht fielen. Auch in den Schulen des Landkreises sei dies derzeit kein Thema.

Einstimmig beschloss der Stadtrat, dass die Stadt Rödental Fördermittel für die Sanierung der Kultur- und Sporthalle in Mönchröden beantragen soll. Im Investitionspaket von Bund und Freistaat gebe es zusätzliche Mittel, so Steiner. "Die im Förderprogramm genannten Kriterien werden bei dem Vorhaben gut erfüllt", meinte Steiner. So leiste die Kultur- und Sporthalle einen wichtigen Beitrag zur sozialen Integration und damit zum Zusammenhalt aller Bevölkerungsgruppen in Mönchröden. Eine energetische Sanierung und der barrierefreie Ausbau machten die Halle noch vielfältiger nutzbar. Bei einer möglichen Förderung von 90 Prozent wäre die Sanierung mit dem angrenzenden Schulgebäude möglich.

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