Neustadt - Es hört sich an wie das Perpetuum Mobile, doch ganz so weit geht die Erfindung von Tobias Schneider dann doch nicht. Er hat eine Mini-Biogasanlage konzipiert, um die Effizienz der Gasproduktion in Abhängigkeit des eingesetzten Substrats festzustellen. Im Klartext dreht es sich um die Frage: Was muss man reintun, damit möglichst viel Energie erzeugt werden kann? Doch der Arnoldiner hat sich weit mehr Gedanken gemacht, als eine bloße Anlage zu erfinden, die möglichst wenig Einsatz erfordert, dafür umso mehr Energie erzeugen kann. "Nein, mir geht es darum, nicht nur die Effizienz einer Biogasanlage im Vordergrund zu sehen, sondern auch den Umweltgedanken einfließen zu lassen. Nur diese Kombination ist auf Dauer gesehen erfolgversprechend. So gesehen ist die Materie ganz schön komplex", sprudelt es aus dem 17-jährigen Gymnasiasten heraus. Der Boderndorfer ist kein Theoretiker, der im Reagenzglas Erfolge sucht, sondern seine Ideen müssen in der Praxis funktionieren. "Basierend auf organischer Trockensubstanz habe ich Rindergülle, Grassilage und Körnermais als Basis genommen. Der Körnermais ist zwar am ertragreichsten, aber die Rindergülle wird von mir favorisiert", bilanziert Tobias. "Sie fällt sowieso als Reststoff an und könnte an einen Betrieb angeschlossen werden. So würden zudem Transportkosten wegfallen."