Das vom Senat für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Bauwesen am Mittwoch abgelehnte Wandbild am Albertsplatz (die NP berichtete) könnte tatsächlich noch mal den Coburger Stadtrat beschäftigen: Die Stadträte Hans-Heinrich Eidt (FDP), Martin Lücke (SPD) und Peter Kammerscheid (Pro Coburg) haben einen Antrag auf Nachprüfung der Entscheidung gestellt. Das bestätigte Hans-Heinrich Eidt am Montag der Neuen Presse. Er geht davon aus, dass das Thema damit noch einmal im April auf die Agenda des Stadtrates kommt – hier würde dann ein Mammutprogramm drohen, weil auch noch aus der Märzsitzung verschobene Punkte behandelt werden müssen. „Aber ich habe einfach von vielen Leuten gehört, dass sie sauer sind, dass sich gegen das Bild entschieden wurde“, erklärt Eidt seine Beweggründe. Der Immobilienbesitzer Werner Weiss wollte an seiner Immobilie – der ehemaligen Bonbonfabrik Weiss – ein Wandbild aufmalen lassen, das Prinz Albert und die englische Königin Victoria zeigt. Dafür hatte Weiss einen renommierten Fassadenkünstler gewinnen können. Die Kosten des Projekts hätte er vollumfänglich aus eigener Tasche gezahlt. Der Senat hatte die Umsetzung jedoch unter anderem mit dem Verweis auf den Denkmalschutz des Gebäudes mit knapper Mehrheit abgelehnt. Ein Nachprüfungsantrag dieser Entscheidung ist laut Geschäftsordnung des Stadtrates dann möglich, „wenn der Oberbürgermeister oder sein Stellvertreter im Ausschuss, ein Drittel der stimmberechtigten Ausschussmitglieder oder ein Viertel der Stadtratsmitglieder die Nachprüfung durch den Stadtrat beantragt“. Der Antrag muss schriftlich und spätestens am siebten Tag nach der Ausschusssitzung beim Oberbürgermeister eingehen.
Coburg Unterschriftenaktion fürs Wandbild am Albertsplatz
Steffi Wolf 11.04.2022 - 17:45 Uhr