Coburg – Beim Neujahrsempfang ging er allerdings nicht darauf ein, wo Einschnitte erfolgen sollen. Die Kämmerei sei gegenwärtig dabei, „einen genehmigungsfähigen Haushalt für 2016 zu erstellen“.

Tessmer betonte, dass Haushaltskonsolidierung nicht nur Sache des OB sei, „alle Akteure müssen mit ins Boot“. Dabei müsse mit Übersicht und ruhiger Hand gehandelt werden „und nicht wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen“.

Der OB sprach sich erneut für den Bau eines Verkehrslandeplatzes bei Neida aus, weil die Brandensteinsebene nicht auf die geforderte Länge der Start- und Landebahn von 1200 Meter ausgebaut werden könne. Dies sei mehrfach nachgewiesen. Der Flugplatz sei notwendig für den Wirtschaftsstandort Coburg

Tessmer betonte, dass er die Innenstadt stärken wolle. Dabei gehe es nicht alleine um die Schaffung von Parkplätzen, was derzeit geprüft werde, sondern um die Erschließung neuer Möglichkeiten für den Einzelhandel. Dazu diene das Modellvorhaben „Digitale Einkaufsstadt“.

Mit dem Beginn der Bauarbeiten am Brockardt-Gelände rechne Tessmer im Jahr 2017. 2. Bürgermeisterin Dr. Birgit Weber hatte beim CSU-Neujahrsempfang am Sonntag vergangener Woche den Start der Bauarbeiten auf der Industriebrache, die auch das ehemalige Milchhofgelände umfasst, bereits für dieses Jahr angekündigt. Dort werden nicht nur ein Verbrauchermarkt, sondern auch Wohnungen entstehen.

Auch beim Postgelände zeichneten sich Lösungen ab, sagte Norbert Tessmer. „Mit den Eigentümern wurden Vereinbarungen für innerstädtische Entwicklungen getroffen“, kündigte der OB an, ohne konkreter zu werden. Das Postgelände sollte in der Amtszeit von Tessmers Vorgänger, Oberbürgermeister Norbert Kastner, genutzt werden, um dort ein Einzelhandelszentrum entstehen zu lassen. In Verbindung mit dem Kaufhof und einer Ladenpassage hin zur Fußgängerzone im Steinweg sowie dem angrenzenden Parkhaus Post sollte die Attraktivität dieses Quartiers entscheidend verbessert werden. Bevor die Stadt das teilweise unter Denkmalschutz stehende Hauptpostgelände erwerben konnten, kauften es private Investoren. Heute ist dort neben der Post beispielsweise ein Architekturbüro ansässig.