Coburg Vogelgrippe am Goldbergsee nachgewiesen

Der Goldbergsee. Foto: Wolfgang Braunschmidt/Archiv

Die Geflügelpest ist eine Virusinfektion, die nahezu alle Vogelarten betreffen kann. Die Stadt Coburg gibt Handlungsempfehlungen, was zu beachten ist.

 
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Bei zwei im Stadtgebiet Coburg am Goldbergsee tot aufgefundenen Gänsen ist das Influenzavirus H5N1 nachgewiesen worden, das teilte die Stadt Coburg am Mittwoch mit. Die sogenannte Geflügelpest ist eine Virusinfektion, die nahezu alle Vogelarten betreffen kann. Sie ist für Vögel hoch ansteckend und führt zu erheblichen Verlusten in Geflügelbeständen. Für Menschen ist die Gefahr der Ansteckung gering. Aus Sicht des auch für die Stadt Coburg zuständigen Veterinäramtes am Landratsamt Coburg ist es weiterhin notwendig, in Geflügelhaltungen erhöhte Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten.

Allgemeinverfügung seit November

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit geht immer noch von einem hohen Risiko aus, dass diese Viren in Geflügelhaltungen eingebracht werden können. Die Stadt Coburg weist daraufhin, dass die geltenden Regelungen der Allgemeinverfügung vom 24. November 2022 genau einzuhalten sind. Diese war erlassen worden, um Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten, Gänse oder andere in Gefangenschaft gehaltene Vögel vor der Geflügelpest zu schützen.

Halter mit einer Betriebsgröße bis einschließlich 1000 Tiere haben seitdem eine ganze Reihe an Maßnahmen umzusetzen. Unter anderem dürfen unbefugte Personen, Ställe oder sonstige Standorte der Tiere nur noch mit betriebseigener Schutzkleidung oder Einwegschutzkleidung betreten. Dazu sind Einrichtungen zum Waschen der Hände, zum Wechseln oder Ablegen der Kleidung sowie zur Desinfektion der Schuhe vorzuhalten.

Zudem sind Ausstellungen, Märkte und Schauen, bei denen Geflügel verkauft, gehandelt oder zur Schau gestellt wird, verboten. Die Allgemeinverfügung wurde im Amtsblatt Nr. 34. vom 25. November 2022 veröffentlicht. Eine Übertragung des H5N1-Virus kann durch den direkten Kontakt zu Wildvögeln erfolgen. Geflügelpest-Viren können aber auch durch Kot oder anderweitig viruskontaminierte Materialien wie Einstreu, Gerätschaften, Schuhwerk oder Schutzkleidung durch den Tierhalter weiterverbreitet werden.

Das gilt es zu beachten:

Die Fütterung von Wildwasservögeln ist derzeit nicht erlaubt. Bürger werden gebeten, verendetes Wassergeflügel wie Wildenten, Wildgänse oder Schwäne sowie größere Wildvögel wie Möwen oder Reiher der Stadt Coburg, dem Veterinäramt oder der Polizei zu melden. Tote Tiere sollten nicht berührt werden. Der Kontakt von Hunde mit toten Vögeln sollte verhindert werden. Um zu verhindern, dass Hausgeflügel angesteckt wird, sollten Schuhe nach einem Besuch am Goldbergsee gereinigt werden.

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