Coburg Vorfreude auf das Dreikönig Zocken

Der Coburger Spieleverein „Förderkreis innovatives Spiel“ veranstaltet am Wochenende ein „Dreikönig Zocken“. Foto: Andreas Wolf/Wolf

Egal ob zum Mitspielen oder Reinschnuppern: Beim „Dreikönig Zocken“ in der Coje steht am Feiertag der Spaß im Vordergrund. Auch in Rödental wartet ein abwechslungsreicher Spieleabend.

 
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Egal ob würfeln, knobeln, grübeln oder raten: Brett- und Gesellschaftsspiele sind noch lange keine Auslaufmodelle aus dem vergangenen Jahrhundert, sondern erfreuen sich aktuell wieder großer Beliebtheit. Trotz der technischen Konkurrenz durch die Konsolen. Auch in Coburg haben zum Weihnachtsfest wieder die verschiedensten Spielvariationen ihren Weg in die Haushalte gefunden. Doch häufig verfliegt die Lust schon nach den ersten Runden. Damit die neuen Anschaffungen nicht im Schrank einstauben, lädt der Coburger Verein „Förderkreis innovatives Spiel“ (FiS) am kommenden Wochenende zum „Dreikönig Zocken“ in das Jugendzentrum Coje ein. „Wir sind immer offen für neue Interessierte jeden Alters“, erklärt Vorstandsmitglied Constantin Hirsch „Wobei wir als Jugendverband natürlich gerade Angebote für Kinder ab 14 Jahren schaffen wollen. Viele von uns Älteren haben in dem Alter angefangen und sind heute noch eifrig dabei.“

Die Idee, gleich mit einer großen Veranstaltung ins neue Jahr zu starten, entstand laut Hirsch beim Blick auf den Kalender: „Am 7. Januar ist sowieso der reguläre monatliche Gratis-Spieletag des FiS, der jetzt einfach auf zwei Tage ausgedehnt wird. So haben wir genug Zeit, alles einmal auszuprobieren. An Teilnehmenden haben wir immer so zwischen 30 und 70.“

Gesellschaftsspiele existieren bereits seit rund 4000 Jahren und sind auch heute noch auf Partys oder bei Familienfeiern ein beliebter Zeitvertreib. Gefragt sind vor allem die Klassiker wie Mensch-ärgere-dich-nicht und die modernen „Escape-Room-Spiele“. Dabei handelt es sich um einen Ableger der angesagten Escape-Rooms, aus denen man sich gemeinsam durch geschicktes Vorgehen befreien muss. Monopoly oder Risiko werden als klassische Vertreter aus dem Spielzeugschrank am nächsten Wochenende jedoch eher eine Randerscheinung sein. „Die meisten kommen, um Pen-and-Paper-Rollenspiele oder Tabletops zu zocken“, so Hirsch. „Bei Rollenspielen übernehmen die Teilnehmer die Rollen von Figuren in einer interaktiven Geschichte, die ein sogenannter Spielleiter erzählt. Ob die Handlungen der Figuren erfolgreich sind, entscheidet meist ein Würfelwurf.“ Bei Tabletops hingegen führen zwei oder mehr Akteure Gruppen von Miniaturen gegeneinander ins Feld. Gemeinsam haben alle angebotenen Spiele, dass sie auf unterschiedlichen Hintergrundgeschichten basieren.

„Uns ist wichtig, dass jede und jeder bei uns mitmachen kann“, erklärt der Experte des Fördervereins den Grundgedanken. Mit einer vorherigen Rundenanmeldung können alle Interessierte angeben, welche Partie sie gerne anbieten wollen. Wer dabei mitmachen möchte, kann sich kostenlos anmelden. Eine Vereinsmitgliedschaft ist für die Teilnahme nicht erforderlich. Eine Besonderheit gibt es bei den Brettspielen. Hier können sich Interessierte auch anmelden, ohne eine Auswahl treffen zu müssen. „Egal ob zum Mitspielen oder nur zum Reinschnuppern – am Freitag und Samstag, 6. und 7. Januar, ab 14 Uhr heißen wir alle in der Coje willkommen“, sagt Hirsch.

Auch in Rödental dreht sich am heutigen Donnerstag alles um den geselligen Spielespaß. Ab 18 Uhr sind alle Jugendlichen ab zwölf Jahren zur „Game Night“ im Gemeindehaus St. Marien Einberg eingeladen. Organisiert wird die Veranstaltung von der Jugendreferentin Annika Gaßler. „Wir bieten entweder Mario Kart auf der großen Leinwand oder das klassische Uno mit ein paar Sonderregeln an“, erklärt Gaßler. Möglich ist aber auch eine Runde Werwolf und anschließend eine spannende Blackstory, bei der die Kandidaten spannende Kriminalfälle oder kuriose Unglücke aufklären müssen.

„Wir führen diese Veranstaltung zum ersten Mal durch und wollen testen, wie es bei den Jugendlichen ankommt“, schildert Gaßler. „Es handelt sich mehr um einen offenen Abend. Jeder kann Spiele mitbringen, die ihm Spaß bereiten. Wir versuchen, solche besonderen Aktionen möglichst in regelmäßigen Abständen für junge Leute zu organisieren“, erklärt die Jugendreferentin.

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