Noch ein Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Großheirath, und dann machte sich die Ministerin persönlich ein Bild vom Ausmaß der Waldschäden im Landkreis Coburg: Sie besichtigte einen "Borkenkäfer-Hotspot" zwischen Neuses an den Eichen und Watzendorf. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt - und so stand danach die Pflanzung einer "Klöckner-Eiche" in der Nähe der Gemeinde-Eiche von Gossenberg auf dem Programm.
"Nicht nur der Amazonas brennt. Auch Frankens Wälder brennen", brachte Wolfgang Schultheiß, Vorsitzender der Waldbauernvereinigung Coburger Land, die Situation des Waldes auf den Punkt. Die Folgen seien dramatisch und träfen die Bevölkerung empfindlich: "Unsere Wälder können so keine Hitzepuffer mehr sein. Ihre Erholungsfunktion geht verloren", betonte Schultheiß. Außerdem sei der bewirtschaftete Wald zum Verlustgeschäft geworden. Viele kleinere Waldbesitzer stünden deswegen mit dem Rücken zur Wand. Denn die Arbeit und auch die Kosten für das Fällen und Abtransportieren der geschädigten Bäume übersteige ihre Kapazität und ihr Budget. Schultheiß schlug vor, den Waldbauern künftig Prämien für die Klimaleistung ihres Waldes zu zahlen. Schließlich trage der Wald zum Wohle aller dazu bei, Kohlendioxid zu speichern und Sauerstoff abzugeben. Den Besuch der Bundeslandwirtschaftsministerin bewertete Schultheiß positiv. "Nun müssen den Worten noch Taten in Bayern und besonders in Oberfranken folgen", erklärte er. Allerdings vor allem an die Adresse der bayerischen Landwirtschaftsministerin. Denn die meisten Finanzhilfen werden vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium vergeben.