Coburg Wasser marsch auf Probe

Mit dem dicken Feuerwehrschlauch wird das Becken für die Dichtigkeitsprüfung mit Wasser gefüllt. Foto: Gemeinde Ahorn

Das neue Lehrschwimmbecken in Ahorn soll auch anderen Schulen sowie Schwimmvereinen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. In dieser Woche wurde das Becken erstmals gefüllt. Allerdings nur als Test.

 
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Das Lehrschwimmbecken, das die Gemeinde Ahorn aktuell errichten lässt, nimmt Formen an. In dieser Woche stand die erste Dichtigkeitsprüfung an. Dazu füllten Mitglieder der Ahorner Feuerwehr das Schwimmbecken mit Wasser, um zu testen, ob nichts ausläuft. 14 Tage wird das Wasser im Becken verbleiben, sollte es dabei keine Beanstandungen geben, kann mit den Fliesenarbeiten begonnen werden, heißt es von der Gemeinde. Die Wasserwacht wird die erste Befüllung nutzen, um einen Schwimmtest durchzuführen. Diese wird in dem ungenutzten Schultrakt in Zukunft ebenso Räume zur Verfügung gestellt bekommen wie die Volkshochschule.

"Der Bau des Bades ist für uns der richtige Schritt. Kinder müssen schwimmen lernen", ist Ahorns Bürgermeister Martin Finzel überzeugt. Es sei falsch gewesen, landauf landab viele Bäder zu schließen. "Es gab Zeiten, da sind in Deutschland viele Kinder ertrunken, wir wollen nicht, dass es wieder so weit kommt."

2015 traf der Gemeinderat die Entscheidung, in einem leer stehenden Teil der Johann-Gemmer-Grundschule unter anderem das Lehrschwimmbecken zu errichten. Mit einer Länge von 16,66 Metern und einer Breite von 8,33 Metern entspricht es den gesetzlichen Vorgaben. Genutzt werden soll es in vielfältiger Weise. "Sieben Schulen haben schon Nutzungsblöcke bei uns gebucht, mit weiteren Schulen sind wir im Gespräch", erklärt Finzel, dem eine gute Auslastung der Halle wichtig ist, um das zu erwartende Defizit für die Gemeinde gering zu halten. So zahlen die Schulen 75 Euro pro Schulstunde, in der sie das Bad nutzen dürfen. Auch der Wasserwacht-Stützpunkt Ahorn wird sein Training absolvieren. Seit der Schließung des Bades in Witzmannsberg mussten sich die Aktiven mit Zeiten in anderen Bädern behelfen.

Auch Vereinen steht das Becken offen, "gerade an den Nachmittagen haben wir noch Kapazitäten", weiß der Bürgermeister. Für öffentlichen Schwimmbetrieb sollen ebenfalls bestimmte Zeiten reserviert werden. Dafür ist allerdings die Aufsicht durch Bademeister erforderlich. Dank des Hubbodens lässt sich die Tiefe des Beckens individuell anpassen.

Die Eröffnung des Bades ist für das kommende Frühjahr mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres geplant. Finzel geht davon aus, dass es bis dahin staatliche Regelungen für die Nutzung trotz Coronakrise gibt. "Wir haben dort ohnehin nur Klassengrößen", eine Vermischung unterschiedlicher Jahrgänge finde nicht statt.

Das Bad ist barrierefrei gebaut, die für das Becken durch ein Blockheizkraftwerk erzeugte Wärme wird weitergeleitet und zum Heizen der Schule genutzt. In den vergangenen Wochen wurden bereits die äußeren Bauteile fertig gestellt und die Bäder gefliest.

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