Coburg Weniger Stress, bessere Arbeit

Wie bleibt man trotz steigender Anforderungen gesund? Das will jetzt die Hochschule Coburg vermitteln.

 
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Coburg - Der Mensch steht im Mittelpunkt - dieser Satz wird an der Hochschule Coburg praktisch umgesetzt. Das Referat "Gesunde Hochschule" nimmt ab sofort ein neues Projekt auf: "Future Skills - Zukunftsfertigkeiten" sollen den Studierenden und Beschäftigten der Hochschule vermittelt werden. Svenja Haubold leitet seit Kurzem das Referat "Gesunde Hochschule". Sie hat in Coburg Gesundheitsförderung studiert und einige Jahre in einem mittelständigen Unternehmen das betriebliche Gesundheitsmanagement verantwortet. Nun fand das erste Treffen der Mitglieder des Steuerkreises "Future Skills" unter ihrer Leitung statt.

Niko Kohls, Professor für Integrative Gesundheitsförderung und wissenschaftlicher Leiter des Referates "Gesunde Hochschule", erläutert den Hintergrund dieses Projektes: "Gegenwärtig stehen wir vor der Situation, dass wir einen riesigen Wandel in der Gesellschaft erleben. Schlagworte sind: digitale Transformation, Globalisierung und Diversität. Gleichzeitig nehmen die Anforderungen an uns zu, mit komplexen Informationen umzugehen und diese zu verarbeiten." Dies gelte durch die Erfahrungen der Corona-Pandemie umso mehr. Neue Arbeitsformen wie Homeoffice, ständige Erreichbarkeit und der Umgang mit Unsicherheiten seien Stressfaktoren und erforderten neue Kompetenzen im Hinblick auf Selbsteinschätzung und -regulation.

Professorin Jutta Michel, Vizepräsidentin der Hochschule Coburg, steht hinter diesem Projekt: "In unserer Zielvereinbarung steht, dass wir die Studierenden in ‚Future Skills‘ unterrichten wollen. Das sind zum einen digitale Kompetenzen. Und aus dem Gesundheitsbereich die Themen Stressbewältigung und Resilienz, damit man sich nicht überfordert." Nur so könne man sein Engagement über lange Zeit im Arbeitsleben hoch halten. "Wir sehen es als unsere Aufgabe, unseren Studierenden das mit auf den Weg zu geben", sagt Michel. Nun will der Steuerkreis entsprechende Angebote entwickeln. Geplant sind etwa Trainingsprogramme, die Stressbewältigung und Selbstregulation fördern.

Die "Gesunde Hochschule" wurde an der Hochschule Coburg 2012 zusammen mit der Techniker Krankenkasse (TK) gestartet. Den neuen Baustein "Mit ‚Future Skills‘ in eine gesunde Zukunft" fördert die TK für drei Jahre. Klaus Klutzny von der TK betreut dieses Vorhaben und ist begeistert: "Wir fördern dieses Projekt, da es mit dem ganzheitlichen Ansatz sehr hervorsticht." Die Vernetzung mit der Region sei ein Alleinstellungsmerkmal, bestätigt Klutzny. Außerdem: "Die Beteiligung der Studierenden ist bei diesem Angebot in Coburg nachweislich sehr gut konzeptionell angelegt. Hier haben wir die Gewissheit, dass das Projekt unter hoher Beteiligung der Studierenden realisiert wird." Ziel ist es, in Kooperation mit Industrie, Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen wie dem Klinikum Coburg diese Kompetenzen weiterzutragen. pd

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