Coburg - Juni 1937: Der Tambacher Dorfpfarrer Arthur Windisch trifft sich mit dem Altenhofer Lehrer zum Mittagessen. Letzterer, ein glühender Anhänger des Nationalsozialismus, verwickelt den evangelischen Kirchenmann in ein Gespräch, bei dem es unter anderem um eine von Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels und einen verheerenden Hagelsturm geht. Wenige Tage später erhält Windisch die Mitteilung der Gendarmeriestation Weidach, er sei wegen Heimtücke angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, Goebbels Berliner Sportpalast-Rede als "Höhepunkt aller Hetzreden in Deutschland" und den starken zerstörerischen Hagel als Strafgericht Gottes gegenüber dem Nazi-Regime bezeichnet zu haben. Die Ermittlungen der Polizei gipfeln in einem Sondergerichtsverfahren. Zu einer Verurteilung kommt es nicht. Er fällt unter ein Amnestiegesetz, das 1938 mit dem Anschluss Österreichs erlassen wird.