Coburg - Beim Umzug von Augsburg nach Coburg vor ein paar Wochen hat Stefan Kirchberger eine alte Kompaktkassette entdeckt. Auf dem Tonband gespeichert ist das Glockenläuten, das erklang, als ihn die Kirchengemeinde Ahorn Anfang der 1990er Jahre als Vikar verabschiedete. Gefunden hat er auch ein Zeugnis, das ihm die Kinder der dritten Klasse der Ahorner Volksschule damals ausgestellt haben. Sie geben Kirchberger lauter Einser - bis auf das Fach "Schrift". Da steht eine glatte Sechs, denn seine Handschrift sei "fürchterlich". Aber die Schüler haben noch etwas auf ihren Abschiedsbrief geschrieben: Ihr Religionslehrer solle doch bitte bleiben. "Das ist mir dann schon ans Herz gegangen, als ich das jetzt wieder gelesen und die Kassette abgespielt habe", sagt der Geistliche, der von 2001 bis 2016 Pfarramtsführer der Dreifaltigkeitskirche in Augsburg war. Zum 1. November ist dem 54-Jährigen als Nachfolger von Christoph Liebst die Leitung des evangelischen Dekanats Coburg, die er gemeinsam mit Andreas Kleefeld ausübt, übertragen worden.