Coburger Albertsplatz Maues Interesse an Maikundgebung

Michael Stelzner

Nur gut 100 Zuhörer fanden sich auf dem Albertsplatz ein. „Beängstigend“, meint der DGB-Kreisvorsitzende

 
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„Es ist beängstigend“: Erschrocken reagierte der DGB-Kreisvorsitzende Stephan Bühling auf die geringe Resonanz bei der Maikundgebung auf dem Coburger Albertsplatz. Sie stand unter dem Motto „Ungebrochen –Solidarisch“ und nur rund 100 Zuhörer waren gekommen. Im Lauf der Veranstaltung wurden es paar mehr. Auffällig war, dass sich überwiegend Ältere einfanden. Ein paar hatten auch Transparente dabei, darunter waren die Mitarbeiter von „Coburg inklusiv“, das zur Diakonie gehört. Auf ihrem Transparent forderten sie gleiches Recht für kirchliche Beschäftigte und Bezahlung nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes. „TVÖ wär scho schee“ war auf dem Schild von Barbara Schmitt zu lesen.

Für den 3. Bürgermeister der Stadt Coburg, Can Aydin, ist der 1. Mai „ein Tag der Solidarität“. Arbeit sei eine wichtige soziale Komponente und ein bedeutender Bestandteil des täglichen Lebens.

Hauptredner war der Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie. Toni Lütgenau ist in Coburg geboren und heute für die Gewerkschaft in Unterfranken tätig ist. Er ging auf die Energiekrise und den Krieg in der Ukraine ein. „Die Gewerkschaften sind für die Menschen ein soziales Schutzschild in diesen harten Zeiten. Man ist füreinander da“, betonte er. Lütgenau wies auch auf die Energiepreise und die Inflation hin: „Dadurch werden viele immer ärmer“. Man benötige deshalb kräftige Lohn- und Gehaltssteigerungen.

Die Inflation sei durch das Brechen der Lieferketten und natürlich wegen der Energiepreise erheblich gestiegen. „Lohnforderungen haben noch keinen Betrieb in die Knie gezwungen“, so Lütgenau. Für gute Tarifabschlüsse brauche es viele Mitglieder. Nachdrücklich sprach er sich gegen eine Einschränkung des Streikrechts aus. Für ihre rechte einzutreten sei fundamentales Recht aller Arbeitnehmer.

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