„Golgotha“ beschäftigt Peter Stenglein schon lange. Vor 20 Jahren entdeckte der Coburger Kirchenmusikdirektor das Oratorium des Schweizer Komponisten Frank Martin (1890-1974), das ihn musikalisch und emotional sehr berührte. Nun sieht er die Zeit gekommen, das anspruchsvolle Werk mit dem Bachchor einzustudieren: „Gerade jetzt, da die Weltpolitik in eine Eiszeit rutscht, empfinde ich die Tonsprache und die Aussage des Stückes extrem aktuell“, erklärt der Stadtkantor. Denn geschrieben in schwerer Zeit – unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs – erzählt das monumentale Oratorium doch vom Triumph des Lichts über die Dunkelheit. „Ein großartiges Werk, das die Hörer in den Bann zieht“, sagt Stenglein.