Coburger City Seifenkisten statt Autos

„Coburg auch ohne Auto erleben und genießen“ ist das Motto einer parteiübergreifenden Arbeitsgruppe. Foto: Lukas Schäfer

Die AG „Coburg auch ohne Auto erleben und genießen“ plant fürsnächste Jahr vier neue Aktionen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Coburg auch ohne Auto erleben und genießen“ – so nennt sich die parteiübergreifende Arbeitsgruppe, die heuer im Juni das sogenannte „Gold.Berg.See.Fest“ veranstalt hat. Hintergrund der AG, in der unter anderem Stefan Sauerteig (SPD), Klimaschutzbeauftragter im Stadtrat, sitzt, war das im November 2021 gescheiterte Ansinnen der Grünen, in Teilen der Innenstadt einen autofreien Sonntag einzurichten. Mit dem Sommerfest sollte aufgezeigt werden, dass sich gut auch ohne Auto zum derweil autofreien Goldbergsee kommen lässt. Für das nächste Jahr plant die Arbeitsgruppe nun gleich vier neue Aktionen – allesamt angesiedelt in der Innenstadt. Der Senat für Klimaschutz, Mobilität und Energie hat die Vorhaben in einer außerordentlichen Sitzung am Mittwochnachmittag einstimmig abgesegnet.

Im Konkreten geht es einmal um ein zweitägiges „Winter-Event“ im Januar oder Februar in der Ketschenvorstadt „zum Beispiel mit“, wie es in der Beschlussvorlage heißt, „Eisstockschießen am Säumarkt und Glühweinverkauf als After-Work-Angebot“. Genehmigter Mittelbedarf: bis zu 15 000 Euro. Dazu gesellt sich ein „Gastro-Event-Wochenende“ in der Steingasse samt Kulturprogramm. Genehmigte Mittel: circa 5000 Euro. Drittens: eine neuerliche Auflage des Fahrradtags, „gegebenenfalls unter Einbeziehung der Ketschenvorstadt“. Und schließlich ein Aktionstag in der Mohrenstraße, Weber- und Badergasse „zum Beispiel mit Seifenkistenrennen“. Genehmigte Mittel: bis zu 10 000 Euro. Es versteht sich eigentlich von selbst, dennoch sei an dieser Stelle noch einmal erwähnt: Die Aktionen werden für Autofahrer zeitweise Einschränkungen mit sich bringen. Marita Nehring von der Stabstelle ÖPNV, die die Pläne am Mittwoch vorstellte, betonte gleichwohl, dass es nicht darum gehe, den Autoverkehr auszugrenzen.

Ein anderes Projekt der Stadt, nämlich die Einführung eines E-Carsharings, verzögert sich indes weiter. Dabei handelt es sich um Elektroautos, die auf Zeit gemietet werden können. Bestellt sind drei Fahrzeuge, zwei Kleinwagen und ein Hochdachkombi; allerdings ist laut Nehring ein genauer Liefertermin zurzeit nicht absehbar. Als Standorte sind die Bereiche Heimatring, Thüringer Viertel und Innenstadt angedacht. Jedoch hakt es auch bei der Beschaffung des Zugangs- beziehungsweise Hintergrundsystems. Stand jetzt soll das Angebot Anfang des zweiten Quartals 2023 anlaufen. Beschlossen worden im Senat war die Einführung im Mai 2021.

Autor

Bilder