Coburger Designtage Ist das Kunst oder fährt das weg?

Marie Seifert
Das Parkhaus Mauer wird neuer Schauplatz der diesjährigen Coburger Designtage. Foto: Frank Wunderatsch/NP

Die Coburger Designtage finden erstmals im Parkhaus Mauer statt. Das stellt sowohl Veranstalter als auch Designer vor Herausforderungen. Dennoch haben sie sich bewusst für diesen Ort in der Innenstadt entschieden.

 
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Nach zweijähriger Corona-Pause können die Coburger Designtage nun endlich wieder vor Ort stattfinden. Nur, dass dieser jetzt ein gänzlich anderer ist. Über Jahre hinweg diente das Gelände des Coburger Güterbahnhofs als Veranstaltungsort. Aufgrund der dort laufenden Bauarbeiten werden die Designtage heuer erstmals im Parkhaus Mauer inmitten der Stadt ausgerichtet. Dort sollen die obersten drei Etagen für eine Woche mit Ausstellungen, Workshops, Vorträgen und Musik belebt werden.

Eine durchaus ungewöhnliche Location, die die Veranstalter dennoch bewusst ausgewählt haben. „Wir suchten nach einer spannenden und für Designer herausfordernden Location“, erklärt Sylvia Endres von der Geschäftsführung des Coburger Designforums Oberfranken (CDO) auf Anfrage unserer Zeitung.

Und diese haben sie mit dem Parkhaus Mauer gefunden. Der Reiz ist es, aus einem rein funktionalen Gebäude einen Ort zum Verweilen zu schaffen. „Hier arbeiten hervorragende Designer mit viel Energie, Kreativität und Organisationsvermögen daran, dass aus einem Ort mit anderer Bestimmung ein Ort für Design wird“, so Endres. Der Ausbruch aus dem Gewohnten soll sowohl für Designer als auch für Besucher neue Perspektiven eröffnen.

Doch ist der Ortswechsel nicht nur eine kreative Herausforderung. Durch die 1,90 Meter niedrige Einfahrtshöhe des Parkhauses ergeben sich auch logistische Probleme. So sind vor allem der Transport und Aufbau der Ausstellung erschwert. Dessen waren sich die Veranstalter allerdings von vornherein bewusst. „Alles muss neu gedacht werden. Eingespieltes aus vergangenen Veranstaltungen kann nur eingeschränkt genutzt werden“, meint die Geschäftsführerin. Doch gehe es bei den Designtagen nicht ums Planen, sondern ums Machen.

Vom 24. bis zum 29. Mai können die umfunktionierten Parkhausdecks dann erkundet werden. Die Besucher dürfen sich auf Ausstellungen von verschiedensten Designern, Unternehmen, Marken und Themen freuen. Außerdem sollen Vorträge zur Zukunft von Design, Workshops zum Selber-Gestalten und begleitende Musik zum Verweilen einladen. Der thematische Schwerpunkt liegt bei Konnektivität und Neu-Ökologie.

Trotz der Besonderheit des Ortes soll das Parkhaus als Veranstaltungsort eine einmalige Sache bleiben. „Das ist ein Einzel, jedenfalls für die Designtage“, betont Sylvia Endres.

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