Erasmus-Programm Coburger Jugendkunstschüler in Portugal

Über das „Erasmus+“-Projekt findet zwischen der Coburger Jugendkunstschule „Regenbogentanz e. V.“ und Jugendlichen aus Portugal ein Austausch statt. Dabei geht es nicht nur um Kunst.

 
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Deutsche und portugiesische Schüler gestalten gemeinsam ein Plakat. Foto: privat/privat

Denise Madeleine Schliefke von der Jugendkunstschule „Regenbogentanz e.V.“ sprudelt nur so vor Begeisterung. Sie strahlt, als sie von einem ihrer aktuellen Projekte erzählt, das weit über die lokale Coburger Stadt- und Landkreisgrenze hinausragt. Bis in eine Gemeinde an der Algarve in Portugal. Über das „Erasmus+ Small-scale Partnership“-Programm der Europäischen Union treffen sich deutsche und portugiesische Jugendliche unter dem Titel „Inklusion und Vielfalt“ sowie „Umwelt und Nachhaltigkeit“ zu Workshops. Mal virtuell, aber auch in Präsenz vor Ort.

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„Ich bin zum einen ein reiselustiger Mensch und zum anderen wollte ich gerne mehr im Bereich Kinder- und Jugendreisen anbieten“, berichtet Denise Madeleine Schliefke von ihrem Projektbeginn, „so bin ich beim Recherchieren auf das Erasmus-Programm gestoßen und habe einfach Schulen im Ausland angeschrieben, ob sie Lust hätten, mitzumachen.“ Eine der Rückmeldungen kam von der deutschen Schule Escola Alemã do Algarve in der Gemeinde Lagoa, die nun Austauschpartnerin für die kommenden zwei Jahre ist.

Der Beginn

Seit September 2022 ist das Projekt am Laufen. Los ging es mit einem Besuch in Portugal im vergangenen Jahr. Dort legten Zehnt- und Elftklässler der Coburger Rudolf Steiner Schule zusammen mit gleichaltrigen Portugiesen Färbergärten an und gestalteten Kunstwerke mit den daraus gewonnenen Farben.

Die Färbergärten sind ein wichtiges Anliegen von Denise Madeleine Schliefke, für die Umweltschutz und Nachhaltigkeit an oberster Stelle stehen. „Wir arbeiten nicht mit Chemie“, betont sie, „unsere Farben stammen von Pflanzen, die auch essbar sind.“ Dies erkläre auch den Zusammenhang zwischen dem Anlegen der Färbergärten und der Jugendkunstschule, „die Färbergärten sind auch Kunst“, erläutert Schliefke, „wir möchten uns über Experimentierphasen weiter in Richtung Umwelt und Klima entwickeln.“ Die Färbergärten seien hierbei so etwas wie Mittel zum Zweck, um dann Kunst zu betreiben. „Wir möchten uns nachhaltig positionieren und legen Wert auf Natur und Ressourcen schonende Kunst.“

Nach dem Besuch in Portugal, der, auch umweltschonend, mit dem Bus erfolgte, steht nun der Gegenbesuch der Iberer an, die ab dem 23. April in der Vestestadt zu Gast sein werden. Geplant für sie ist das Anlegen von Feldern am Callenberg, die Gestaltung am Güterbahnhof, auf dessem Gelände sich bereits Beete der Jugendkunstschule befinden, ein Workshop im „Creapolis“ und, und, und. Von deutscher Seite sind Mittelschüler aus Seßlach und Heranwachsende der Heinrich-Schaumberger-Schule bis jetzt mit an Bord. Und danach wird es weitergehen, mit dem Austausch über Videokonferenzen, virtuellen Workshops und Blogs. „Das Programm ist zwar auf zwei Jahre angelegt, doch es entstehen ja Freundschaften, die sicherlich auch drüber hinaus halten werden und das Leben bereichern“, erklärt Denise Schliefke.

Tolles Angebot

Wer Lust hat, bei der Aktion am Güterbahnhof am 26. und 27. April mitzuwerkeln, kann sich bei Denise Madeleine Schliefke melden. Im Herbst ist eine Reise nach Portugal geplant, für die es noch ein paar Plätze für Jugendliche ab 13 Jahren gibt. Sie ist, dank der EU-Förderung, kostenfrei.

Alle Infos unter: https://rainbowdance.jimdo.com und: denise.regenbogentanz@posteo.de