Umso erfreulicher sei, dass im ersten Schritt des Coburger Kirschsortenprojektes bereits einige schöne Funde gemacht werden konnten. „So tauchte natürlich das Coburger Maiherz auf, welches für die Gegend berühmt ist und noch hin und wieder angetroffen werden kann. Aber auch noch andere seltenere Sorten, wie zum Beispiel Sendelbacher - frühreif, schwarz-rot- und die Großrote - mittelfrüh reif, gelb-rot - sowie Haumüller Mitteldicke - spät reif, schwarz-rot - sind aufgetaucht.“ Insgesamt jedoch seien im Landkreis Coburg nicht mehr allzu viele Kirschbäume vorhanden. „Jährlich sterben weitere ab“, mahnt die Pomologin. „Deshalb ist es so wichtig, dass wir Hinweise aus der Bevölkerung erhalten, auf welcher Wiese oder in welchem Garten noch alte Kirschbäume stehen. Denn es ist durchaus zu erwarten, dass der eine oder andere Kirschen-Schatz noch auf eine Wiederentdeckung wartet und so vor dem Aussterben bewahrt werden kann.“ Die Bäume jedoch, die bisher gefunden wurden, seien zumeist „in keinem guten Zustand, also kurz davor, gänzlich abzusterben“. Mit Carina Pfeffer kommt die Rettung: Sie veredelt die alten Sorten auf junge Bäume und kann diese so erhalten.