Bis Mitte September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und der fertige Kessel ans Netz gehen. In ihm wird das im Faulbehälter anfallende Gas zwischengespeichert und über verschiedene Stationen gereinigt, um es in den Blockheizkraftwerken (BHKW) zur Stromerzeugung zu nutzen. Die dabei entstehende Abwärme dient zum Aufheizen der Faultürme und der Betriebsgebäude. Zusätzlich wurden auch die beiden BHKW in den vergangenen Wochen mit Katalysatoren nachgerüstet, um die Umweltbelastung durch Abgase deutlich zu reduzieren.
Die Bauarbeiten für die neuen Gaskessel starteten im Juli des vergangenen Jahres. Besonders aufwendig gestaltete sich das Fundament, da der Untergrund des Klärwerks aus Schwemmland besteht. Um die Standsicherheit zu gewährleisten, wurden 112 bis zu sechs Meter lange Betonstopfsäulen in den Boden gerammt. „Wenn beide Kessel fertig sind, haben wir rund 825 Kubikmeter Stahlbeton und 90 Tonnen Stahl verbaut. Dazu kommen noch 2000 Meter Elektrokabel sowie 250 Meter Gas- und 100 Meter Schlammleitungen“, beschreibt CEB-Bauleiter Simon Gerstenkorn den Materialaufwand. Die Kosten beziffert der Betreiber auf 4,3 Millionen Euro.
Dieser Investition sollen weitere Schritte zur Modernisierung der Coburger Kläranlage folgen. Konkret ist auf dem 50 000 Quadratmeter großen Areal an der Südzufahrt der Bau einer modernen Energiezentrale geplant.
Auch ein Austausch des inzwischen mehr als 25 Jahre alten und technisch überholten BHKW steht auf der Agenda.