Coburger Kreistag Eine neue Turnhalle für die Arnoldiner

Mathias Mathes
Landrat Sebastian Straubel vereidigte Barbara Lauterbach (links) aus Sonnefeld als Listennachfolgerin der Grünen-Fraktion für den ausgeschiedenen Dominik Oesterreicher. Einstimmig bestellte der Kreistag Heidi Bauersachs (rechts) für weitere zwei Jahre zur Patientenvertreterin des Landkreises im Klinikum Coburg. Foto: /Mathes

Der Kreisrat gab grünes Licht für das Millionen-Projekt. Auch der Plan der Glockenbergschule, ein weiteres Gebäude zu bauen, fand Zustimmung.

 
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Der Neubau einer Sporthalle soll den Abschluss aufwendiger Sanierungsarbeiten am Arnold-Gymnasium in Neustadt bilden. Diesen Beschluss fasste der Kreistag bei seiner Sitzung am Donnerstag in der Bad Rodacher Gerold-Strobel-Halle.

In die Generalsanierung und den Umbau der Schulgebäude Alpha-, Beta- und Gamma-Bau investiert der Landkreis einschließlich der Neugestaltung des Eingangshofs rund zwölf Millionen Euro. Nach der jüngsten Schätzung vom Dezember vergangenen Jahres kostet die neue Sporthalle noch einmal etwa 3,3 Millionen Euro.

Staatliche Förderung

Wie Landrat Sebastian Straubel erklärte, gibt es nur für einen Neubau staatliche Fördermittel. Die bezifferte er auf 1,7 Millionen Euro. Die jetzige Halle könne zwar ohne Sicherheitsbedenken genutzt werden, so Martin Stingl (SPD), der die baubegleitende Arbeitsgruppe leitet. Allerdings sei das Gebäude technisch schon arg in die Jahre gekommen. Auch der Neubau soll wieder ein Einfachhalle werden. Christoph Raabs (ÖDP) sah darin kaum einen Gewinn und stellte den Neubau grundsätzlich in Frage. Dem entgegnete Rainer Mattern (CSU): „Der Neubau ist ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll.“ Zu diesem Schluss sei auch die Arbeitsgruppe gekommen. Es sei eben, ganz abgesehen von der Förderung, vorteilhafter, den Neubau noch im Rahmen der ohnehin laufenden Sanierungsarbeiten durchzuführen. Nicht zuletzt würde so auch die Beeinträchtigung des Schulbetriebes verkürzt. Bei vier Gegenstimmen gab der Kreistag grünes Licht für den Neubau. Zustimmung fand auch der geplante Neubau für die Ganztagsbetreuung der Schüler des privaten Förderzentrums Glockenbergschule in Neustadt. Das Vorhaben sei notwendig, weil das Förderzentrum in absehbarer Zeit nicht mehr auf die auch von der Schule an der Heubischer Straße genutzten Räume im Familienzentrum in Neustadt zurückgreifen könne, so die im Landratsamt für Bildung zuständige Brigitte Keyser, die gleichzeitig Geschäftsführerin des Vereins Sonderpädagogik für Kinder im Coburger Land, dem Träger des Förderzentrums, ist. Weil der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung komme, benötige die Schule in der Heubischer Straße die Räume für sich allein (die NP berichtete).

Geeignetes Grundstück

„Ein geeignetes Grundstück für den Neubau in unmittelbarer Nähe des Grundstücks ist bereits gefunden“, so Keyser. Derzeit liefen Verhandlungen über den Erwerb mit der Stadt Neustadt. Die Zeit dränge, da die Räume bis Schuljahresende 2022/23 gebraucht würden. Zu den Kosten machte Brigitte Keyser noch keine Angaben, nicht zuletzt wegen der noch laufenden Grundstücksverhandlungen. Am Grundstückserwerb ebenso wie an den Baukosten wäre der Landkreis zu 40 Prozent beteiligt.

Wie vieles wird auch Bauen derzeit immer teurer. Das macht sich zum Beispiel im sozialen Wohnungsbau bemerkbar. Der Kreistag stimmte daher für eine Aufstockung der Förderung der Aktivitäten von Wohnungsbaugesellschaft und Baugenossenschaft des Landkreises. Der Zuschuss je Wohnung steigt ab kommenden Jahr von 8000 auf nunmehr 12 000 Euro. Die Fördersumme soll alle fünf Jahre der Entwicklung der Baukosten angepasst werden.

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