Klar war er ein bisschen aufgeregt und machte sich Gedanken, wie es denn so sein würde am berühmten Grünen Hügel, doch die Anspannung legte sich rasch. „Es funktioniert dort einfach. Das muss so sein. Punkt.“ Martin Emmerich, erster Geiger am Coburger Landestheater, lacht. Er wird in der kommenden Zeit öfters einmal die heimischen Gefilde samt Orchestergraben verlassen und in eine „andere Welt“ eintauchen. Der begeisterte Musiker wird bei den diesjährigen Wagner-Festspielen in Bayreuth mitwirken und ist vom 20. Juni bis zum 1. September „fest Angestellter der Bayreuther Festspiele GmbH“. Emmerich mag Wagner, allen voran die Götterdämmerung, und bewarb sich im November auf die Stelle als 1. Geiger. Mit einem Gutachten des ehemaligen Generalmusikdirektors des Coburger Landestheaters, Roland Kluttig und auf Empfehlung von Michael Güttler, renommierter Dirigent von Wagner-Opern. Im März erhielt Emmerich den positiven Bescheid, dass er in dieser Spielzeit im Orchestergraben des Festspielhauses sitzen dürfe. Wie man ihm erzählte, als erster Mitwirkender aus Coburg seit den 1960er-Jahren.