Karnevalisten auf Spendentour

Neben Geldspenden der „Coburger Narrhalla“ gehen die Damen des in Sachen Unterstützung von Bedürftigen eigene Wege und überlegen sich zusätzliche Aktionen. So auch in dieser besonderen Zeit. So wurde die Idee geboren, mit einer kleinen Aufmerksamkeit dem Personal stationärer Pflegeeinrichtungen Danke zu sagen und damit verbunden auch besondere Wertschätzung für ihre Arbeit auszudrücken. Man entschied sich für eine Stollenspende zur Vorweihnachtszeit fürs Personalfrühstück. Zusätzlich sollte jede Pflegekraft einen Nikolaus erhalten. Insgesamt spendete man 150 Stollen und 1000 Nikoläuse. Ein Teil ging neben den Pflegeeinrichtungen der Stadt auch an das Personal der Geriatrie, der Intensivstation, der Notaufnahme, der Physiotherapie und der Kinderstation des Coburger Klinikums. Die Übergaben fanden coronakonform um den 1. Advent statt.

Um auch den Gästen der Tafel eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten, wurden der gemeinnützigen Einrichtung 500 Schokonikoläuse gespendet, die jeder Kunde der Tafel als Geschenk erhält. Vorstandsmitglied Edda Kroos nahm die Spende dankend und freudig entgegen. In diesen Zeiten sei es schön, gerade den 280 Kindern, die momentan mitversorgt werden, zusätzlich eine kleine Freude schenken zu können, betonte Edda Kroos.

Um den Gästen des Caritas-Hospiz „Lebensraum“ in Coburg eine Freude zu bereiten, hat sich die Leiterin der Einrichtung, Simone Lahl, einen Weihnachtsbaum für den Vorgarten gewünscht, den die Bewohner von ihren Zimmern aus bewundern können. So nahm sie Kontakt mit der Narrhalla auf. Ein paar Tage später wurde ein Weihnachtsbaum geliefert, der privat aus den Reihen der Mitglieder gespendet wurde. Aber damit nicht genug. Zubehör wie Christbaumständer und Beleuchtung wurden zusätzlich von den Mitgliedern des Vereins bereit gestellt. Einige bastelten zudem wetterfesten Baumschmuck. Coburgs 3. Bürgermeister Thomas Nowak sowie der Vorstandsvorsitzende der Caritas, Hermann Beckering, und Caritas-Geschäftsführer Norbert Hartz ließen es sich nicht nehmen, der Delegation der Narrhalla beim Schmücken zu helfen. „Ihr seid spitze!”, freute sich Simone Lahl. Und die Vereinsmitglieder freuten sich, den Gästen so eine kleine Freude gemacht zu haben.

Anfang Dezember machte sich die Prinzessin der Coburger Narrhalla, Antje I., auf ins Bürglaßschlösschen. Dort war sie verabredet mit dem 3. Bürgermeister der Stadt Coburg, Thomas Nowak. Grund des Besuchs war der Wünschebaum für Senioren, den der Seniorenbeirat der Stadt initiiert hat. Um hilfebedürftigen älteren Mitbürgern an Weihnachten eine Freude zu bereiten, stellt die Stadt Coburg seit dem vergangenen Jahr einen Wünschebaum für ältere Menschen auf.

Da die Prinzessin dieses Jahr coronabedingt etwas weniger zu tun hat und der Fokus nicht auf Veranstaltungen liegt, möchte man sich in dieser Karnevalssession vor allem dem Thema Spenden intensiv widmen. So hatte Antje II., die aufgrund Corona überraschend mit ihrem Prinzen Oliver Schneider zu einer zweiten Amtszeit kam, stellvertretend für den Verein nun die ehrenvolle Aufgabe, 52 Geschenkkärtchen einzusammeln, da Narrhalla-Mitglieder die Erfüllung von Wünschen übernehmen. Thomas Nowak dankte den Mitgliedern der Coburger Narrhalla für diesen tollen Einsatz. „Ein großer Teil unseres Engagements waren schon immer die Spendenaktionen, was man aber durch die sonstigen karnevalistischen Aktivitäten gar nicht so wahrnimmt”, betonte Antje I. „Die Narrhalla ist karitativ schon immer sehr aktiv und dieses Jahr noch einmal ein bisschen mehr! In den nächsten Tagen werden dann die Geschenke von den Mitgliedern besorgt, verpackt und wieder im Bürglaßschlösschen abgegeben, wo diese dann an die Empfänger verteilt werden. Eine tolle Aktion, die allen Beteiligten viel Freude bereitet! Die Session ist anders, macht aber aufgrund solch toller Aktionen mindestens genauso viel Spaß!”, freut sich Antje I..

Insgesamt spendete die Narrhalla 200 Kilogramm Weihnachtsstollen und 1000 Nikoläuse für 1000 Pflegekräfte in 14 Coburger Einrichtungen. Weiterhin stiftete man 500 Nikoläuse an die Coburger Tafel und übernahm 52 Wünsche vom Wünschebaum der Stadt Coburg für bedürftige Senioren . Das Gesamtspendenvolumen betrug 7000 Euro.