Die Baumreihe, die aktuell von Frank Schellhorn fachmännisch geschnitten wird, sei in Teilen sicher 100 Jahre alt, wie der LPV-Geschäftsführer betont. Er geht davon aus, dass die ältesten Bäume noch vor 1918 gepflanzt wurden, noch zu Herzogszeiten. „Damals gab es die herzogliche Vorgabe, an den Feldwegen Obstbäume zu pflanzen, um die Bevölkerung mit Obst zu versorgen“, berichtet er mit Blick auf das Stück Coburger Naturgeschichte und fügt an: „Damals wurden auch die entsprechenden Vereine zum Obst- und Gartenbau gegründet, das war von oben forciert worden.“ Dabei sei der Rheinische Bohnapfel eine Sorte, die ganz typisch ist für das Coburger Land. „Es ist ein sehr robuster und stabiler Streuobstbaum“, versichert Frank Reißenweber. Noch heute tragen die Elsaer Bäume Obst, das sich gut sammeln und beispielsweise zu Saft oder Most pressen lasse. Aber auch ökologisch seien die Bäume „hoch wertvoll“, wie er sagt: „Dem Steinkauz und den Fledermäusen ist die Sorte letztlich egal, entscheidend ist für sie das Alter der Bäume. Denn das entscheidet darüber, ob der Baum Höhlen hat und andere Bereiche, wo man sich gut verstecken kann. Hinzu kommt, dass ein Baum je eher angenommen wird, desto höher er ist. Das ist bei dieser Reihe ideal.“