Coburger Ostsee-Fluch HSC erleidet erneut Schiffbruch

Fynn Herzig nimmt Maß und erzielt an der Lübeck-Schwartauer Abwehr vorbei ein Tor für den HSC 2000 Coburg. Foto: Iris Bilek

Die Coburger Zweitliga-Handballer können den Ostsee-Fluch nicht besiegen und verlieren beim VfL Lübeck-Schwartau 25:27. Das Ankersen-Team zeigt über weite Strecken eine ordentliche Leistung, scheitert aber am überragenden Torwart Dennis Klockmann.

 
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Der HSC 2000 Coburg hat am Freitagabend sein Auswärtsspiel in der 2. Handball-Bundesliga beim VfL Lübeck-Schwartau mit 25:27 (14:15) verloren. Das Team von Brian Ankersen zeigte eine ordentliche Leistung, scheiterte aber immer wieder am überragenden VfL-Torwart Dennis Klockmann. Damit geht der Ostsee-Fluch weiter. Auch im siebten Aufeinandertreffen mit den Norddeutschen gelang dem HSC kein doppelter Punktgewinn.

Lübeck-Schwartau hatte zuletzt mit zwei Siegen gegen Bietigheim (29:28) und in Potsdam (35:33) kräftig Selbstvertrauen getankt und war aus der Gefahrenzone ins Tabellenmittelfeld vorgerückt. Während der 33-jährige VfL-Trainer David Röhrig personell fast aus dem Vollen schöpfen konnte, musste HSC-Chefcoach Brian Ankersen auch weiterhin auf die Torhüter Jochens und van der Merwe sowie Runarsson, Preller und Max Jaeger verletzungsbedingt verzichten. Dafür stand Kreisläufer Jan Schäffer nach überstandener Schulterverletzung wieder auf dem Spielformular.

Muntere Anfangsphase

Ankersen schickte zu Beginn Jan Kulhanek im Tor, Felix Dettenthaler und Florian Billek auf den Außen sowie Jakob Knauer, Viktor Glatthard, Andreas Schröder und Fynn Herzig auf die Platte. Offensiv kamen Arkadiusz Ossowski und Bartlemiej Bis zum Einsatz. Der HSC startete konzentriert. Nach dem Führungstreffer durch Florian Billek per Siebenmeter entwickelte sich ein munteres und vor allem torreiches Duell. Der HSC behauptete die Führung bis zum 3:4-Zwischenstand, scheiterte dann aber gleich mehrfach an VfL-Torwart Dennis Klockmann. So gingen die Hausherren mit 6:4 in Front.

VfL-Torwart Klockmann in Bestform

Immer wieder war Klockmann zur Stelle. Er hatte nach 15 Minuten bereits fünf Paraden auf seinem Konto. Lübeck stellte auf 8:5. Doch die Gäste, bei denen nun auch Nachwuchsmann Julius Siegler und Jan Schäffer zum Einsatz kamen, ließen sich nicht abschütteln. Die überaus flotte Partie blieb in der Folge eng.

HSC-Trainer Ankersen brachte Fabian Apfel im Tor, der beim 13:11-Zwischenstand gegen Finn Kretschmer klasse parierte und einen höheren Rückstand verhinderte. Merlin Fuß verkürzte sehenswert auf 12:13. Doch immer wieder fanden die Gastgeber Lücken in der Coburger Abwehr und führten 15:13. Mit dem letzten Angriff vor der Pause gelang Fynn Herzig der 14:15-Anschlusstreffer. Trotz der zehn Paraden von Klockmann waren Billek und Co. wieder dran, auch, weil die Defensive gute Arbeit verrichtete.

Intensive Begegnung

22 Sekunden nach Wiederanpfiff gelang Jan Schäffer der 15:15-Ausgleich. Doch der VfL konnte sich erneut einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiten. In der intensiven und auch attraktiven Begegnung gingen die Hausherren nach 37 Minuten mit 20:17 in Führung. Nach Fehlern auf beiden Seiten verkürzte der HSC durch Herzig auf 18:20 und nach einer Apfel-Parade durch Schäffer auf 19:20. Ossowski glich zum 20:20 aus. Lübeck schien angeknockt und Jakob Knauer brachte sein Team mit 21:20 in Front.

In dieser Phase war es in der Hansehalle wiederum Teufelskerl Dennis Klockmann, der die HSC-Werfer zum Verzweifeln brachte. So lag das Röhrig-Team nach 48 Minuten mit 23:21 vorne. Es ging in die spannende Crunchtime. Lübeck legte immer wieder vor, Coburg verkürzte. Dennoch behaupteten die Gastgeber ihren Zwei-Tore-Vorsprung bis zum 26:24. Der überragende Klockmann mit seinen 18 Paraden machte am Ende alle Hoffnungen der Gäste zunichte.

Statistik

VfL Lübeck-Schwartau: Dennis Klockmann (18 Paraden; 41,86 Prozent gehaltene Bälle), Nils Conrad (0; 0) – Mattis Potratz, Lennart Leitz, Fynn Gonschor (2), Mex Reguse (3), Carl Löfström (2), Paul Skorupa, Vojtech Patzel (5), Leon Ciudad Benitez (3), Janik Schrader (5/1), Finn Kretschmer (4), Max Horner (2), Matthis Blum, Jasper Bruhn (1), Nadav Cohen. – Trainer: David Röhrig.

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (3; 21,43), Fabian Apfel (6; 27,27) – Felix Dettenthaler (1), Bartlomiej Bis (2), Viktor Glatthard, Merlin Fuß (2), Julius Siegler, Arkadiusz Ossowski (2/1), Florian Billek (6/3), Fynn Herzig (6), Jannes Krone, Jakob Knauer (1), Felix Jaeger (1), Andreas Schröder (2), Jan Schäffer (2). – Trainer: Brian Ankersen.

Schiedsrichter: Paulo Ribeiro (Diepholz)/Pawel Fratczak (Geldern).

Zeitstrafen: 4 (2 x Ciudad Benitez, Schrader, Skorupa)/2 (Bis, Dettenthaler).

7-Meter: 1/1 – 4/7 (Billek, Ossowski und Krone scheitern an Klockmann).

Spielfilm: 0:2 (3.), 1:2, 1:3, 2:3 (4.), 3:3, 3:4, 4:4 (6.), 5:4 (9.), 6:4 (10.), 6:5 (12.), 7:5 (13.), 8:5 (16.), 8:6; Auszeit VfL; 8:7 (19.), 9:7, 9:8, 10:8, 10:9 (21.), 11:9 (21.), 11:10; Auszeit HSC; 12:10 (25.), 12:11, 13:11, 13:12 (28.), 14:12, 14:13, 15:13 (30.), 15:14 – Halbzeit – 15:15, 16:15, 17:15 (33.), 17:16, 18:16, 18:17, 19:17 (35.), 20:17 (38.); Auszeit HSC; 20:18 (40.), 20:19 (42.); Auszeit VfL; 20:20 (43.), 20:21 (45.), 21:21, 22:21, 23:21 (49.), 23:22, 24:22, 24:23,25:23 (53.), 25:24, 26:24; Auszeit HSC; 27:24 (Ende).

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