Coburger verschüttet 70-Jähriger nach Lawinenunglück tot

Der 70-Jährige aus dem Landkreis Coburg, der bei einem Lawinenunglück im Karwendel verschüttet worden war, ist tot. Laut Tiroler Experten dürfte das Opfer einen sehr traurigen Rekord halten.

 
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Schlechtes Wetter hinderte die Bergrettung viele Tage daran, den Mann aus dem Coburger Landkreis aus der Lawine zu holen. Foto: Archiv/dpa/Stephan Jansen

Wie die „Kronenzeitung“ berichtet, herrscht nun traurige Gewissheit: Einsatzkräfte von Bergrettung und Alpinpolizei haben bei der Suchaktion am Donnerstagvormittag einen Wanderer tot gefunden. Es handelt sich wohl um den 70-Jährigen aus dem Landkreis Coburg, der am Samstag von der 1500 Meter hoch gelegenen Binsalm in Richtung Eng abgestiegen war.

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Erfahrene Experten können sich laut der Zeitung nicht erinnern, dass es zu einem so frühen Zeitpunkt im Jahr schon einmal einen Lawinentoten gegeben hat in Tirol. Mit dem Recco-Systems, einem Ortungs-Reflektor an der Kleidung für alpine Gebiete, sei der Mann zwar schnell geortet worden. Aber zeitnah war die Rettung unmöglich – ein Bergretter ist sogar von einer Nachlawine erfasst, teils verschüttet und am Knie schwer verletzt worden.

Die Bergrettung Achenkirch hatte am Dienstag bereits mit der Alpinpolizei den Unglücksort abgeflogen. Aber selbst in den zwei Tagen danach war die Lawinengefahr für die Bergrettung noch zu hoch, als dass sie den Verschütteten aus der Lawine hätten holen könnten.

Der Lawinenabgang im Bereich der Binsalm im Gemeindegebiet von Vomp (Bezirk Schwaz, Tirol) hatte am vergangenen Samstag kurz vor 11 Uhr eine rund 25 Personen große Gruppe in Gefahr gebracht, die auf dem Sommerweg unterwegs war. Rund 100 Höhenmeter über dem Tal hat die Lawine den Mann aus dem Landkreis Coburg erfasst.