Doch ganz so schnell geht es dann doch nicht. „Wann wir unsere Arbeiten abschließen können, hängt auch vom Wetter ab. Wenn es so sonnig bleibt wie heute, geht es natürlich schneller.“ Da die Fassade für ihn nicht besonders groß sei, arbeite er gemeinsam mit seinem Sohn und habe den Rest seines Teams in Berlin gelassen.
Bei seiner Arbeit ist Neuhaus sehr drauf bedacht, eine Wand möglichst zu öffnen und dadurch einen dreidimensionalen Effekt zu erschaffen. „Vor Ort fokussieren sich immer meine Gedanken bei der Arbeit. Aber auch das Internet ist sehr hilfreich. Man muss nicht vor Ort sein, um sich über eine Stadt genauestens zu informieren und sich einen Eindruck zu verschaffen.“
Für Werner Weiss ist die Arbeit des Künstlers ein großer Gewinn für die Innenstadt. So engagiert er sich in seiner Heimatstadt seit Jahren dafür, triste und fensterlose Fassaden („Leichentuchfassaden“) farblich an die Umgebung anzupassen und somit aufzuwerten. „Es muss ja nicht immer gleich so ein einzigartiges Kunstwerk am Ende entstehen“, scherzt Weiss abschließend. „Aber noch gibt es im Stadtbild einfach zu viele von diesen unansehnlichen ,Leichentuchfassaden’.“