Coburg - Zwölf Verletzte und ein Toter waren die Folge von Coburgs bedeutendstem Arbeiteraufstand, dem Coburger Blutsonnabend am 3. September 1921. Rund 3000 Arbeiter hatten sich an diesem Tag auf dem Coburger Schlossplatz eingefunden, um gegen die Ermordung des ehemaligen Reichsfinanzministers Matthias Erzberger und rechtsradikale Hetze zu demonstrieren. Die Veranstaltung endete jedoch in einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Demonstrierenden und Polizei. Abseits von diesem Ereignis erwies sich die Coburger Arbeiterbewegung in den 20-er Jahren jedoch eher als politisch zahm. Und das, obwohl die Region direkt an der Grenze zu dem im Mai 1920 gegründeten Land Thüringen lag, wo linke Strömungen in den 20-er Jahren stark vertreten waren.