Corona-Demos In Ebern wieder keine Anmeldung

Anders als der sogenannte „Spaziergang“ ist auch an diesem Mittwoch eine weitere Versammlung für Ebern am Marktplatz angemeldet. Das Motto: „Solidarisch gegen Corona – Ebern steht zusammen“. Foto: Christian Licha/NP Archiv

Erneut soll es in Ebern zu einem Protestzug kommen, erneut hat sich dafür kein Verantwortlicher gefunden. Das Landratsamt erlässt daher auch diesmal eine Allgemeinverfügung.

 
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Kreis Haßberge/Ebern - Weil der offenbar für Mittwoch, 19. Januar, geplante nächste Protestzug in Ebern gegen die Corona-Maßnahmen bislang wieder nicht angezeigt wurde, hat das Landratsamt Haßberge am 18. Januar erneut eine Allgemeinverfügung erlassen, die Zeit und Ort der Versammlung regelt. Darin sind die bereits bekannten Vorgaben noch einmal aufgeführt:

Die Versammlung darf ausschließlich am Mittwoch, 19. Januar 2022, beginnend um 18.30 Uhr stattfinden und soll bis 20 Uhr beendet werden.

Die Versammlung darf ausschließlich ortsfest auf dem Gelände des Altstadtparkplatzes, Am Bahnhof, Obere Fläche, abgehalten werden.

Zusätzlich sind die Versammlungsteilnehmer aufgrund der bereits am 4. Januar erlassenen Allgemeinverfügung während der Teilnahme durchgängig zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische OP-Maske oder FFP2-Maske) verpflichtet.

Während sich bei der dritten unangemeldeten Veranstaltung dieser Art am 5. Januar kurzfristig ein junger Mann aus dem Bamberger Nachbarkreis gefunden hatte, der die Funktion des Versammlungsleiter übernahm und so doch einen Umzug über eine abgesprochene Strecke ermöglichte, hatte sich am vergangenen Mittwoch, 12. Januar, niemand dafür gemeldet. Die Versammlung fand daher „ortsfest“ auf dem Gelände vor dem Bahnhof statt und erreichte bei Weitem nicht mehr die Teilnehmerzahl der ersten Protestveranstaltungen. Auch die ebenfalls als „Spaziergang“ titulierte und nicht angemeldete Veranstaltung in Haßfurt hat an Teilnehmern verloren: Am Montagabend fand sich kaum mehr ein Dutzend an Protestierenden, die in kleineren Einzelgruppen durch die Straßen zogen.

Unterdessen hat sich für eine weitere Demonstration in der Kreisstadt, angekündigt für den kommenden Samstag, 22. Januar, erstmals ein Veranstalter gefunden: Angemeldet wurde die Veranstaltung ordnungsgemäß von einer „Arbeitsgruppe Landkreis Haßberge steht auf“, wie Landratsamtssprecherin Monika Göhr am Dienstag gegenüber der Neuen Presse bestätigte. Unter dem Motto „Haßfurt bewegt sich gemeinsam“ startet der Demonstrationszug am Parkplatz an der Flutbrücke, führt durch die Innenstadt und endet am Marktplatz. Die Initiatoren distanzieren sich laut Ankündigung „in aller Form von Gewalt, politischem Extremismus und Provokationen jeder Art“, wie es heißt. Von den Veranstaltern werden selbst Ordner für einen reibungslosen und friedlichen Ablauf eingesetzt, zudem wird die Polizei den Umzug begleiten.

Angemeldet ist auch die ebenfalls für Mittwoch, 19. Januar, in Ebern geplante Versammlung unter dem Motto „Solidarisch gegen Corona – Ebern steht zusammen“, in der Stadtrat, Kirchen, Vereine und Parteien ab 18.30 Uhr am Marktplatz gemeinsam all denen danken wollen, die „Wirtschaft, Versorgung, Kultur, Bildung und soziales Leben am Laufen halten“, wie es heißt. Auch hier gelten die Masken- und Abstandsregeln.

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