Corona-Fall Untermerzbachs Kita geht erneut in Quarantäne

Pia Bayer
Nach Bekanntwerden des positiven Corona-Ergebnisses wurden in der Kindertagesstätte Sonnenschein umgehend alle Kindergartenkinder aus dem Haupthaus evakuiert, die Mitarbeiterinnen begaben sich zu PCR-Tests. Foto: Pia Bayer

Der Kindergarten in Memmelsdorf ist erneut von einem positiven Corona-Fall betroffen. Diesmal ist ein Kind erkrankt. Weitere Testergebnisse stehen aus.

 
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Memmelsdorf Ufr. - Die Inzidenz im Landkreis Haßberge sinkt, für die Kindertagesstätte Sonnenschein in der Gemeinde Untermerzbach rückt damit, wie für alle anderen Kitas im Landkreis, der eingeschränkte Regelbetrieb in greifbare Nähe. Das wäre frühestens ab nächster Woche Mittwoch für alle Gruppen der Fall – wäre da nicht ein positiver Corona-Fall, der am Donnerstag bekannt wurde. Die Gruppe „Wolkenflitzer“ aus dem Haupthaus der Kindertagesstätte befindet sich deshalb in Quarantäne, ebenso fünf Mitarbeiterinnen.

Positiv getestet wurde ein Kind, das die Notbetreuung zuletzt am Montag dieser Woche besucht hat. Laut Schilderungen der Mutter wurde das Kind am Montag regulär aus der Notbetreuung abgeholt, abends bekam der Junge Fieber. Am Dienstag nahmen die Eltern die Notbetreuung nicht in Anspruch, Selbsttests bei der ganzen Familie fielen negativ aus. Abends stieg das Fieber erneut an.

„Deshalb haben wir dann am Mittwoch einen PCR-Test gemacht und waren anschließend noch beim Kinderarzt“, erzählt die betroffene Mutter. Die Schwester des Jungen besuchte ebenfalls die Notbetreuung in der Kindertagesstätte, war allerdings in einer anderen Gruppe im Gemeindehaus untergebracht. Ihr Testergebnis steht noch aus.

Nach Bekanntwerden des positiven Corona-Ergebnisses wurden in der Kindertagesstätte Sonnenschein umgehend alle Kindergartenkinder aus dem Haupthaus evakuiert, die Mitarbeiterinnen begaben sich zu PCR-Tests. „Da wir gerade in dieser Gruppe wegen Personalmangel einige Überbrückungen einsetzen mussten, betrifft die Quarantäne auch fünf Leute vom Personal“, teilte die Trägerin der Kindertagesstätte, Pfarrerin Sonja von Aschen, gestern Nachmittag in einem Elternbrief per Mail wird. „Das bedeutet, dass wir bis zum 17. Mai (Quarantäne-Ende für das Personal) voraussichtlich knapp mit Personal sind“, erklärt Sonja von Aschen. In der Kindertagesstätte herrscht ohnehin Personalnot, händeringend werden mindestens zwei Erzieherinnen gesucht.

„Die Gruppe ,Wolkenflitzer’ im Haupthaus geht nun in Quarantäne“, erläutert die Pfarrerin. Die Notbetreuungs-Gruppe im Gemeindehaus dagegen bleibe vorerst weiter geöffnet. „Hier halten wir uns an die Vorgaben“, so Sonja von Aschen. Die Allgemeinverfügung zur häuslichen Quarantäne, wie sie vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege erlassen wurde, sieht eine Quarantäne erst vor, wenn sich ein Fall in der eigenen Notbetreuungs-Gruppe, Familie oder bei einer anderen direkten Kontaktperson bestätigt.

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