Corona Coburg startet den Impfturbo

Das Impfzentrum Coburg bietet über 60-Jährigen Termine zum Impfen mit Astrazeneca an. Das teilt das Landratsamt mit.

 
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Das Impfzentrum Coburg bietet über 60-Jährigen an, sich mit Astrazeneca impfen zu lassen. Foto: dpa/Jens Büttner

Coburg - Kurzfristig besteht für alle über 60-Jährigen in Stadt und Landkreis Coburg die Möglichkeit, sich für eine Corona-Impfung aus einem Sonderkontingent des Vakzins Astrazeneca anzumelden. Die Impfungen werden vom 14. bis 18. April durchgeführt. Eine Anmeldung mit anschließender fester Terminvergabe ist zwingend notwendig. Das teilte Corinna Rösler, Pressesprecherin des Landratsamtes Coburg, am Freitag mit.

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Unter Angabe von Name, Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer sind Meldungen unter der Mailadresse astraimpfung@landkreis-coburg.de ab sofort möglich. Zusätzlich muss, soweit noch nicht geschehen, eine Online-Registrierung im Bayerischen Impfportal BayIMCO (www.impfzentren.bayern.de) erfolgen.

Nach Maileingang erhalten Interessenten einen Anruf zur Terminvereinbarung, „solange freie Termine vorhanden sind“, erläutert Corinna Rösler.

Alternativ könne eine telefonische Terminvereinbarung – ausschließlich für diese Sonder-Impfung mit Astrazeneca – ab Montag, 12. April, jeweils von 8 bis 18 Uhr über die Impfzentrums-Hotline 09561/733-4730 erfolgen.

Laut Martin Stingl, Leiter des Impfzentrums Witzmannsberg, stünden für eine Erstimpfung insgesamt 3000 Dosen Astrazeneca zur Verfügung. Diese müssten bis zum 18. April verimpft werden. Nach den derzeit geltenden Anweisungen werde Astrazeneca nach diesem Termin in den bayerischen Impfzentren nicht mehr zur Erstimpfung verabreicht. Medizinische Gründe dafür gebe aus Stingls Sicht nicht, denn die Hausärzte würden mit dem Vakzin weiter impfen.

Erst vor zwei Tagen hatte die Europäische Arzneimittelbehörde EMA für Astrazeneca erneut eine Empfehlung ausgesprochen. Ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Wirkstoff und Thrombosen sei zwar festgestellt worden, der Nutzen des Vakzins übertreffe aber mögliche Risiken. Unabhängig von der Einschätzung der EMA wird Astrazeneca derzeit bei unter 60-Jährigen von Coburger Hausärzten selbst auf eigene Gefahr der Patienten nicht verwendet.

In der kommenden Woche erhält Witzmannsberg eine Rekordlieferung an Impfstoffen: neben den 3000 Dosen Astrazeneka 2200 von Biontec (plus 168 für den Regiomed-Klinikverbund) und 400 von Moderna. Damit der Betrieb wie bisher reibungslos läuft, wird das Impfzentrum von Stadt und Landkreis Coburg in Witzmannsberg von Soldaten der Bundeswehr unterstützt.

„Momentan sind wie wirklich sehr gut dabei“, so Martin Stingl. „Und wir können nur hoffen, dass das weiterhin so bleibt“.