Corona in Coburg Notbremse und Schnelltestoffensive

Die Zuteilung der mehr als gesponserten 1700 Schnelltests erfolgt zu gleichen Teilen auf die sich anmeldenden Betriebe. Foto: Coburg Marketing

Das ergänzte Infektionsschutzgesetz tritt in Kraft – dadurch ändern sich auch in Coburg wieder einige Corona-Bestimmungen. Die Stadt fährt parallel ihr Testangebot hoch.

 
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Coburg - In dieser Woche gesetzlich fixiert, tritt die neue bundesweite Notbremse bereits an diesem Samstag in Kraft. Dadurch ändern sich auch in Coburg wieder einige Corona-Bestimmungen. Die Vestestadt wies am Freitag einen Inzidenzwert von 211,8 auf – die Notbremse greift ab einem Wert von 100. Sie enthält jedoch weitere Schwellenwerte, etwa den Einzelhandel betreffend.

Für diesen gilt in Coburg ab sofort wieder: „Click & Collect“. Dabei existieren in Bayern auch keine Ausnahmen für Blumen- und Buchhandlungen oder Garten- und Baumärkte. Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen bleiben wie gehabt bestehen. Ein Haushalt darf eine weitere Person treffen. Neu ist, dass die Betreuung von Kindern nun nur noch im Rahmen der Kontaktbeschränkungen gestattet ist.

Auch die Regelungen für kontaktfreien Sport im Freien haben sich leicht geändert: Es dürfen maximal zwei Personen beziehungsweise die Mitglieder eines Hausstandes gemeinsam unterwegs sein. In den Schulen bleibt es beim Distanzunterricht, ausgenommen sind weiterhin die Übertritts- beziehungsweise Abschlussklassen. Diese Regelung gilt nun bis auf Weiteres.

Medizinische und andere körpernahe Dienstleistungen sind untersagt, mit Ausnahme von Friseurbesuchen und Fußpflegeterminen. Allerdings benötigen Kunden dafür derzeit einen negativ ausgefallenen Schnelltest. Den erhalten sie ab der kommenden Woche auch im neuen Schnelltestzentrum in der Sally-Ehrlich-Straße, das die Stadt Coburg gemeinsam mit dem Bayerischen Roten Kreuz betreibt. Es hat von Montag bis Samstag zwischen 7 und 20 Uhr geöffnet.

Um die Dienstleistung noch näher an den Handel in der Innenstadt zu bringen, wird zudem ein mobiler Testbus fortan auf dem Markt stehen. Nach dem Testlauf an diesem Samstag (zwischen 10 und 12 Uhr) besteht das Angebot werk- sowie samstags immer zwischen 10 und 13 Uhr. Wer sich testen lassen möchte, muss ein Ausweisdokument (Personalausweis, Reisepass, Führerschein etc.) mitbringen.

Eine Anmeldung ist hingegen nicht nötig, wird künftig aber möglich sein, um die Abläufe zu vereinfachen. Das Resultat landet via QR-Code direkt auf dem Smartphone. Tests ohne Smartphone sind ebenso möglich, in diesem Fall bedarf es jedoch einer Krankenkassenkarte.

Unterdessen öffnet das gemeinsame Testzentrum von Stadt und Landkreis an der HUK-Arena künftig auch an Samstagen seine Pforten – allerdings ausschließlich für PCR-Tests. Los geht es damit ebenfalls schon an diesem Samstag: von 7 bis 9.30 Uhr. Eine digitale Terminvereinbarung über das Portal Doctolib ist zwingend erforderlich. Unter der Woche bietet das Zentrum auf der Lauterer Höhe weiterhin auch Schnelltests an.

Solche müssen der aktualisierten Arbeitsschutzverordnung nach Innenstadtakteure wie Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister nun auch ihren Mitarbeitern zu Verfügung stellen. In die eine oder andere sowieso bereits strapazierte Kasse reißt dies das nächste Loch.

Citymanagement, Wifög und Zentrum Coburg haben sich daher spontan entschlossen, einen Gesamtbetrag von 7500 Euro in Schnelltests zu investieren. Sie wollen mit dieser Aktion ein Zeichen der Unterstützung setzen.

Alle Akteure im Bereich des Gebietes des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) sowie sämtliche Mitglieder von Zentrum Coburg erhalten die Möglichkeit, sich für die Ausgabe der kostenlosen Schnelltests zu registrieren. Diese sind ausschließlich für Mitarbeiter vorgesehen, nicht Kunden.

Die Zuteilung der mehr als 1700 Tests erfolgt zu gleichen Teilen auf die sich anmeldenden Betriebe. Eine Differenzierung hinsichtlich der Menge ist nur vorgesehen zwischen Soloselbstständigen und Unternehmen mit Angestellten. Die Anzahl der Mitarbeiter wird nicht berücksichtigt, da die Verteilung schnell und pragmatisch vorgenommen werden soll.

Die Aktionsgemeinschaft Zentrum Coburg hat sich bereit erklärt, die Aktion mit einem Beitrag von 2500 Euro zu unterstützen. Anette Vogel, Leiterin der Projektgruppe „Stadtmacher“, und Citymanagerin Andrea Kerby sind sich einig: „Diese Aktion ist eine Geste, eine kleine Unterstützung für die Innenstadtakteure, die vom Citymanagement betreut werden, aber sie setzt ein Zeichen, dass ‚Stadtmacher’ getreu ihrem Namen anpacken.“

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