Corona in den Haßbergen Britische Mutante breitet sich weiter aus

Die Corona-Lage in den Haßbergen ist weiterhin ernst. Ab sofort bietet das BRK Haßberge allen Unternehmen und Betrieben Schulungen zur richtigen Anwendung von Antigen-Schnelltests an. Foto: René Ruprecht/René Ruprecht

Im Landkreis Haßberge sind mittlerweile 729 Fälle der Corona-Variante B 1.1.7 bestätigt. Die Situation bleibt angespannt: Das Gesundheitsamt meldet am Mittwoch 78 Neuinfektionen und drei Todesfälle.

 
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Kreis Haßberge - Die ansteckendere britische Variante des Coronavirus breitet sich im Landkreis Haßberge weiter aus: Mittlerweile wurden insgesamt 729 Fälle bestätigt. Das teilt das Gesundheitsamt Haßberge am Mittwoch mit. Die südafrikanische Variante sei bisher einmal nachgewiesen worden, bei 26 weiteren Verdachtsfällen stehe das Ergebnis der Genom-Sequenzierung noch aus. „Aktuell werden alle positiven Corona-Testergebnisse auf Mutationen untersucht“, heißt es aus der Behörde.

Auch am Mittwoch meldet das Gesundheitsamt zahlreiche Neuinfektionen: 78 weitere Menschen im Landkreis haben ein positives Test-Ergebnis erhalten. Und: Drei weitere Todesfälle sind zu beklagen. Dabei handelt es sich um zwei Männer im Alter von 54 und 75 Jahren sowie um eine 75-jährige Frau, die laut Behörde in einer Klinik mit/an Covid 19 verstorben sind. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in den Haßbergen auf 82.

Die Gesamtzahl der bisher bestätigten Fälle im Landkreis beläuft sich nun auf 3503 (Stand: 21. April, 15.30 Uhr). Aktuell sind davon 541 Personen mit dem neuartigen Virus infiziert. Zurzeit werden 23 Personen stationär im Krankenhaus behandelt, davon sieben auf Intensivstationen. In häuslicher Isolation befinden sich derzeit weitere 530 Personen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch bei 327,1 (Stand: 21. April, 0.00 Uhr).

Woher kommen nun die Neuinfektionen? Laut Pressemitteilung aus dem Landratsamt lassen sich Ansteckungsketten aktuell vor allem im familiären bzw. privaten Bereich sicher nachweisen: „Das Zusammenleben in häuslicher Gemeinschaft führt immer noch zu den höchsten Folgeinfektionen – mit steigender Tendenz!“, schreibt Landratsamtssprecherin Monika Göhr. Ein Großteil der letzten Infektionsfälle gehe auf die Testung von Personen zurück, die sich bereits in Quarantäne befanden, weil sie direkten Kontakt zu einem Infizierten hatten. Dazu kämen Ansteckungen am Arbeitsplatz.

„Das Risiko, sich in der der Familie oder am Arbeitsplatz zu infizieren, ist weiterhin sehr groß – gerade auch mit Blick auf die ansteckendere britische Variante des Coronavirus“, sagt auch der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Jürgen Reimann. Deswegen sei es wichtig, sich weiterhin strikt an alle geltenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen, insbesondere an die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen, zu halten.

Einen dringenden Appell richtet der Mediziner auch an alle Personen, die vom Gesundheitsamt als enge Kontaktpersonen eingestuft wurden und sich in häuslicher Quarantäne befinden: „Auch nach einem negativen Testergebnis des Indexfalles, also des positiv Getesteten, müssen Kontaktpersonen weiterhin achtsam sein“, warnt der Leiter des Gesundheitsamtes: Sie dürften nicht nachlässig werden und müssten sich an alle Auflagen halten, so der Mediziner eindringlich. „Um Corona wieder eindämmen zu können, bleibt es ganz zentral, dass Kontaktpersonen von Infizierten die Quarantäne einhalten, bis diese vom Gesundheitsamt aufgehoben wird.“

Zur Bekämpfung der Corona Pandemie ist die Testung ein elementar wichtiger Baustein, heißt es aus dem Landratsamt. Aus diesem Grund bietet das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Haßberge, allen Unternehmen und Betrieben Schulungen zur richtigen Anwendung von Antigen-Schnelltests an. Termine sind am 27. April, 29. April, 4. Mai, 5. Mai sowie am 10. Mai und 12. Mai, jeweils von 8.30 bis 10 Uhr. Anmeldung und weitere Informationen unter Telefon 09521/9550227.

Weiterhin beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgertelefons am Haßfurter Landratsamt Fragen rund um das Corona-Virus im Landkreis. Diese sind von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 12.30 Uhr unter der Telefonnummer 09521/27-600 erreichbar.

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