Corona in den Haßbergen Inzidenz fällt unter 200

Die so genannte 7-Tagesinzidenz liegt laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei 188,42, das Robert-Koch-Institut gibt am Donnerstag gar nur einen Wert von 144,6 an. Foto: René/ Ruprecht

Das Gesundheitsamt Haßberge meldete am Feiertag 35, am Donnerstag dann 26 weitere Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die so genannte 7-Tagesinzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut aber nur noch bei 144,6.

 
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Kreis Haßberge - Das Gesundheitsamt Haßberge meldete am Feiertag 35, am Donnerstag dann 26 weitere Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Gesamtzahl der bisher bestätigten Fälle im Landkreis Haßberge auf insgesamt 1973 (Stand: 7. Januar 2021, 15.30 Uhr). Aktuell sind davon 297 Personen von einer Infektion betroffen. 25 davon werden laut Behörde derzeit stationär im Krankenhaus behandelt, davon drei auf der Intensivstation. In häuslicher Isolation befinden sich aktuell 402 Personen. Die so genannte 7-Tagesinzidenz liegt laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei 188,42, das Robert-Koch-Institut gibt am Donnerstag gar nur einen Wert von 144,6 an.

„Viele Bürgerinnen und Bürger rufen aktuell beim Bürgertelefon an und wollen wissen, welcher Inzidenzwert ausschlaggebend für die Bestimmung eines Hotspots ist“, sagt Monika Göhr, Pressesprecherin am landratsamt Haßberge. Als Bayern im Oktober die „Corona-Ampel“-Regelung mit gestaffelten Maßnahmen ab bestimmten Inzidenzwerten eingeführt hatte, habe sich das Gesundheitsministerium bei der Bestimmung der Hotspots sowohl an den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) als auch an denen des Landesamtes für Gesundheit- und Lebensmittelsicherheit (LGL) orientiert. Göhr: „Waren die Zahlen unterschiedlich, war immer der jeweils höhere Wert maßgebend.“ Dies habe sich seit Inkrafttreten der 9. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung am 30. November 2020 aber geändert: „Bei der Bestimmung der Hotspots werden ausschließlich die RKI-Zahlen berücksichtigt“, erklärt die Landratsamtssprecherin. Das bedeutet in der Praxis: Hat ein Landkreis laut LGL einen 7-Tages-Inzidenzwert von 201, aber laut RKI einen Wert von 180, würden in dem Landkreis am nächsten Tag nicht die strengeren Regelungen gelten.

Aktuell liegen beide Werte unter der magischen 200er-Marke, die für die Einschränkung des Bewegungsradius ausschlaggebend ist. Wenn auch ab Montag, 11. Januar, in Landkreisen ab einer Inzidenz von 200 der Bewegungsradius der Bevölkerung auf 15 Kilometer „vom Wohnort aus“ eingeschränkt werden soll, gelte dies aber nicht für die Bereiche Einkaufen, Beruf oder Familie, wie Monika Göhr weiter ausführt. Diese Thema habe auch im Landkreis viele Fragen aufgeworfen. Eine Beschränkung gelte vielmehr „für Tagesausflüge oder wie Ministerpräsident Söder auf der Pressekonferenz sagte, für entsprechende Aktivitäten, die damit im Zusammenhang stehen“, so Göhr. Noch sind die Haßbergler von der Regelung nicht betroffen. „Sobald der Landkreis Haßberge eine Inzidenz von 200 oder mehr erreicht, wird das Landratsamt den Wert offiziell bekannt geben und die Bevölkerung auf die neuen Regelungen hinweisen“, versichert Monika Göhr.

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