Corona in den Haßbergen Knapp 42 Prozent sind komplett geimpft

Vollständig geimpft sind bisher insgesamt 35 366 Bürgerinnen und Bürger in den Haßbergen, das entspricht einer Impfquote von 41,91 Prozent. Foto: /René Ruprecht

35.366 Personen in den Haßbergen sind mittlerweile vollständig geimpft. Impfangebote sollen aber noch weiter ausgebaut werden – und richten sich auch an bereits Erkrankte.

 
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Kreis Haßberge - Das Gesundheitsamt Haßberge meldet über das Wochenende zwei weitere Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle beläuft sich nun auf 4083 (Stand: 19. Juli, 13 Uhr). Aktuell gelten neun Personen als mit dem neuartigen Virus infiziert. Ein Corona-Patient wird laut Kreisbehörde stationär in einer Klinik behandelt, aber nicht intensiv. In häuslicher Isolation befinden sich derzeit 29 Personen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut weiterhin bei 9,5 (Stand: 19. Juli 0.00 Uhr).

Im Landkreis Haßberge sind bisher zwei Fälle der Delta-Variante des Corona-Virus (Indien) nachgewiesen worden. Von der Variante Alpha (britische Variante) wurden mittlerweile insgesamt 1297 Fälle bestätigt. Die Variante Beta (Südafrika) wurde bisher 18 Mal nachgewiesen. Bei 30 weiteren Verdachtsfällen steht das Ergebnis der Genom-Sequenzierung noch aus. Aktuell werden alle positiven Corona-Testergebnisse auf Mutationen untersucht.

Die Zahl der Erstimpfungen in den Impfzentren Hofheim und Zeil ist unterdessen auf 29 006 gestiegen; 24 629 Personen sind mittlerweile vollständig geimpft. Hier mit eingerechnet sind laut Landratsamt auch die Sonderimpfungen über die Betriebsärzte bei Valeo und Fränkische. „Zahlen über Impfungen anderer Betriebsärzte liegen dem Landratsamt leider nicht vor“, heißt es aus Haßfurt. Die Hausärzte im Landkreis wiederum haben bisher 25 380 Dosen verabreicht (14 935 Erstimpfungen, 10 445 vollständig Geimpfte). Dazu kommen noch 754 Impfungen in den Haßberg-Kliniken (462 Erstimpfungen, 292 vollständig Geimpfte). Die Gesamtzahl der Erstimpfungen liegt bei 44 403 (52,62 Prozent), vollständig geimpft sind bisher insgesamt 35 366 Bürgerinnen und Bürger, das entspricht einer Impfquote von 41,91 Prozent.

Eine weitere Sonderimpfaktion mit Johnson&Johnson, bei dem zur vollständigen Impfung nur eine Dosis erforderlich ist, ist für Dienstag, 27. Juli, von 12 bis 17 Uhr im Laden der Tafel Eltmann geplant. „Kunden der Tafel können auch gerne Bekannte mitbringen, die noch nicht geimpft sind“, sagt Michael Rahn aus dem Landratsamt Haßberge. Auch an der Haßfurter Tafel sei ein Impftag in Planung.

Wie das Landratsamt weiter informiert, können sich Personen, bei denen eine labordiagnostisch bestätigte Covid-19 Erkrankung vorliegt, ab vier Wochen nach Ende der Covid-Symptome ebenfalls impfen lassen. „Dies ist nach Rücksprache mit dem ärztlichen Leiter des Impfzentrums von der Stiko-Empfehlung gedeckt, da im Hinblick auf die Deltavariante eine Infektion mit einer Virusvariante droht, gegen die eine Antikörperbildung keinen ausreichenden Schutz darstellt“, erklärt Michael Rahn. Die „sechs Monate Wartezeit nach Infektion“ seien somit nicht mehr bindend. Wer eine Covid-Erkrankung hinter sich hat und sich impfen lassen möchte, soll bei der Registrierung im digitalen Impfportal BayIMCO auf die Frage „Hatten Sie in den letzten sechs Monaten eine labordiagnostisch bestätigte Covid-19 Erkrankung?“ die Antwort „Ja, aber Empfehlung Hausarzt/Facharzt liegt vor“ wählen.

Apropos Impfportal: Weil viele Impfwillige mehrgleisig fahren und sich neben den Impfzentren auch bei den niedergelassenen Ärzten und Betriebsärzten um einen Corona-Impfschutz bemühen, bittet das Landratsamt Haßberge alle Bürgerinnen und Bürger, ihre Registrierung im Impfportal BayIMCO zu überprüfen und zu löschen, falls sie schon auf einem anderen Weg geimpft wurden. „Wird der Account nicht gelöscht, wird die Anzahl der wartenden Impflinge verfälscht und führt letztlich zu längeren Wartezeiten für diejenigen, die tatsächlich noch auf eine Impfung warten“, heißt es aus der Kreisbehörde.

Weiterhin besteht in den Haßbergen die Möglichkeit, sich auf eine sogenannte „Nachrückerliste“ setzen zu lassen, die dafür sorgt, dass keine Impfdosis verfällt. Wenn Dosen übrig sind, muss die Impfung sehr zeitnah stattfinden. Wer sich also in die Nachrücker-Liste einträgt (auf der Homepage des Landkreises Haßberge unter folgendem Link: www.hassberge.de/impfnachruecker), muss schnell auf dem Handy erreichbar sein, um den möglichen Termin zuzusagen, und auch innerhalb von 30 Minuten im Impfzentrum erscheinen können.

Eine Meldung für die „Nachrückerliste“ sei allerdings nicht mit einem sicheren Impfangebot verbunden, betont das Landratsamt. Deshalb solle jeder Impfwillige unbedingt weiterhin im Impfportal angemeldet bleiben und gegebenenfalls dort einen Impftermin auch wahrnehmen. tnk

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