Corona Kreis Haßberge sprengt die 200er-Marke

Die Gesamtzahl der bisher in den Haßbergen bestätigten Fälle beläuft sich auf 3093 (Stand: Sonntag, 11. April 2021, 12.30 Uhr). Das entspricht knapp 3,7 Prozent der Bevölkerung im Landkreis. Foto: René Ruprecht/René Ruprecht

Mit einer Inzidenz von 248,9 am Sonntag liegt der Landkreis nun an der Spitze in Unterfranken. Sollte der Wert auch am Montag über dieser Schwelle bleiben, werden die Corona-Regeln ab Mittwoch verschärft.

 
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Kreis Haßberge - Am Freitag stieg die Gesamtzahl der in den Haßbergen gemeldeten Corona-Fälle erstmals über 3000 (gemeldet waren 3041), übers Wochenende kamen noch einmal 52 dazu: Die Gesamtzahl der bisher bestätigten Fälle beläuft sich damit auf 3093 (Stand: Sonntag, 11. April 2021, 12.30 Uhr). Das entspricht knapp 3,7 Prozent der Bevölkerung im Landkreis. Außerdem vermeldet das Gesundheitsamt am Sonntag drei drei weitere Todesfälle. Dabei handelt es sich nach Angaben der Behörde in Haßfurt um zwei Frauen im Alter von 81 und 88 Jahren sowie um einen 93-jährigen Mann, die in einer Klinik „mit/an Covid verstorben sind“, wie es in der Pressemitteilung vom Sonntag heißt. Damit steigt die Zahl der Todesfälle im Landkreis auf 76.

Gestiegen ist auch die 7-Tagesinzidenz, und zwar erheblich: Bereits am Samstag hatte der Landkreis mit einem Wert von 227,5 die 200er-Marke überschritten. Am Sonntag lag der Wert dann laut Robert-Koch-Institut (RKI) noch einmal höher, und zwar bei 248,9 (Stand: 11. April, 0.00 Uhr). Damit sind die Haßberge einsamer Spitzenreiter im Regierungsbezirk Unterfranken. Den niedrigsten Inzidenzwert Unterfrankens hat aktuell der Landkreis Miltenberg mit 63,7; Schweinfurt Stadt und Land liegen weiter über der 100er-Inzidenz (127,3/ 117,8). Die 200er-Grenze gerissen hat auch der Nachbarkreis Rhön-Grabfeld mit 217,2 (alle Werte RKI, Stand Sonntag). Seit Beginn der Corona-Krise haben sich in Unterfranken laut RKI bisher 42 625 Menschen mit Covid 19 infiziert.

Sollte der Inzidenz-Wert in den Haßbergen auch am Montag und damit drei Tage in Folge über dieser Schwelle bleiben, werden die Corona-Regeln im Landkreis Haßberge ab Mittwoch, 14. April, weiter verschärft. Dann müssen Ladengeschäfte – abgesehen von den sogenannten bedarfsnotwendigen Geschäften – wieder schließen. „Click & Collect“ ist jedoch wie bisher inzidenzunabhängig und ohne Vorlage eines negativen Testergebnisses möglich. Sobald sich derartige Änderungen ergeben, wird das Landratsamt die verschärften Regelungen aber umgehend im Amtsblatt, auf der Homepage des Landkreises und in der Presse bekannt geben.

In den Nachbarkreise sieht es aktuell in Bamberg am besten aus: Laut dortigem Landratsamt liegen sowohl Stadt (78,8) als auch Landkreis (89,7) am Sonntag unter 100. Darüber liegen dagegen die Nachbarn Coburg (Stadt 151, Land 137,2) und Lichtenfels (191,7).

Zum zweiten Mal hatte am Samstag das Bündnis „Schweinfurt auf die Straßen“ zu einer Demonstration aufgerufen. Zur Veranstaltung auf dem Schweinfurter Volksfestplatz, die sich gegen die Corona-Testpflicht in Schulen wendete, waren vom Bündnis 1500 Teilnehmer angemeldet worden. Beteiligt hatten sich schließlich rund 600 Menschen. Laut Polizei verlief die Veranstaltung weitgehend friedlich, auch wenn einige Personen des Geländes verwiesen werden mussten.

Im Landkreis Haßberge dominiert mittlerweile die britische Virus-Variante. Diese Mutation ist für fast alle Neuinfektionen verantwortlich. Von den Ansteckungen sind laut Landkreisbehörde oft ganze Familien betroffen. Aktuell mit dem neuartigen Virus infiziert sind nach angaben des Gesundheitsamtes 345 Personen. Zurzeit werden 29 Personen stationär im Krankenhaus behandelt, davon ein Patient auf der Intensivstation. In häuslicher Isolation befinden sich 477 Personen. In den Schulen im Landkreis gilt ab Montag Distanzunterricht; Ausnahme sind die 4. Klassen der Grundschule, der Jahrgangsstufe 11 sowie in Abschlussklassen. Hier ist die Teilnahme am Präsenzunterricht nur mit einem negativen Corona-Test möglich.

Fragen rund um das Corona-Virus im Landkreis Haßberge beantworten die Mitarbeiter des Bürgertelefons von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 12.30 Uhr unter der Telefonnummer 09521/27-600.

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