Corona-Pandemie Eberner sagen Gottesdienste ab

Bis Februar nur online: Die Eberner Kirche bleibt fürs Gebet geöffnet, nur Gottesdienste finden nicht statt. Foto:  

„Zeichen der Solidarität“: Pater Rudolf Theiler sagt angesichts der hohen Inzidenzzahlen im Kreis alle Gottesdienste für Januar ab.

 
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Ebern - Aufgrund der weiterhin überhöhten Inzidenzwerte im Landkreis und der Verschärfung der Schutzmaßnahmen sagt die Pfarreiengemeinschaft „Gemeinsam unterwegs“ Ebern-Unterpreppach-Jesserndorf bis 31. Januar 2021 alle öffentliche Gottesdienste ab. „Wir tun dies auch als Zeichen der Solidarität mit allen, die sich um das Wohl der erkrankten und alten Menschen mühen und an die Grenzen der Belastung kommen“, sagt Pater Rudolf Theiler, der diesen Beschluss am Freitagvormittag mitteilte. Zum anderen „auch als Unterstützung der Politiker, die eindringlich zur größten Umsicht und Eigenverantwortung aufrufen“, so Theiler. Er betont aber auch: „Es ist für uns sehr schmerzlich, aber es scheint momentan der einzige Weg zu sein die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und irgendwelchen Mutationen entgegen zu steuern.“

Für seelsorgliche Anliegen und Gespräche dürfen sich die Gläubigen weiterhin gerne an das Pfarrbüro Ebern, Telefon 09531 / 9427010, wenden. Anstelle der Präsenzgottesdienste lädt die Pfarreiengemeinschaft ein, Gottesdienste und spirituelle Angebote in den Medien (Radio, Fernsehen oder Youtube, aber auch die eigenen Angebote über www.bistum-wuerzburg.de oder www.pg-ebern.de) wahrzunehmen. Außerdem stehen weiterhin textlichen Auslagen in den Kirchen zur Verfügung, die weiterhin zum persönlichen Gebet geöffnet bleiben.

„Die Bundeskanzlerin und Regierungen der Länder bitten dringend, in den nächsten drei Wochen alle Kontakte auf das absolut notwendige Minimum zu beschränken und soweit möglich zu Hause zu bleiben“, erklärt Pater Rudolf Theiler die Entscheidung: „Deshalb verzichten wir auch auf öffentliche Zusammenkünfte aufgrund der Unkalkulierbarkeit des Infektionsgeschehen und aus Gründe der Solidarität gegenüber allen anderen Einrichtungen des öffentlichen Lebens.“

Auch die Kirchenvorstände von Ermershausen und Birkenfeld haben am Freitag beschlossen, dass in beiden Kirchengemeinden im Januar sämtliche Gottesdienste entfallen.

Die evangelischen Kirchengemeinden Ditterswind und Ueschersdorf verzichten bereits seit Mitte November auf Präsenzgottesdienste und bieten Andachten und Gottesdienste auf www.ditterswind.de und unter Telefon 09532/980569 an. Die evangelischen Gottesdienste in Ebern finden dagegen wie angekündigt statt. Und auch eine Absage der Gottesdienste in Altenstein und Hafenpreppach sei im Augenblick nicht geplant, so Pfarrer Stefan Köttig: „Ich denke auch, dass das so bleibt.“

In den evangelischen Kirchengemeinden Untermerzbach, Memmelsdorf/Ufr und Eyrichshof gebe es insgesamt rund sechs relativ große Kirchen und in drei davon sei jeden Sonntag Gottesdienst, erklärt Pfarrerin Sonja von Aschen. Da bei den vielen Gottesdiensten in den großen Dorfkirchen die Besucherzahlen (zwischen acht und 20 Menschen) sehr überschaubar seien, sei das Risiko vertretbar, so die Pfarrerin. Gerade für die Menschen, für die der Gottesdienst neben dem Einkauf noch die einzige Möglichkeit sei, aus dem Haus zu gehen und andere Menschen wenigstens zu sehen, wolle sie Präsenzgottesdienste beibehalten.

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