Masken und Selbsttests fehlen
Erst jetzt, Monate zu spät, kurbeln die Staatsunternehmen die Produktion von hochwertigen N-95-Masken an – bislang waren im Reich der Mitte vorwiegend OP-Masken üblich. Auch Antigen-Tests und fiebersenkende Medikamente sind derzeit Mangelware. Und dass das Land endlich ausländische mRNA-Vakzine zulässt, ist selbst langfristig nicht absehbar. Dabei könnten diese viele Tote abwenden, denn gerade bei den besonders gefährdeten über 80-Jährigen liegt die Booster-Rate nach wie vor bei 40 Prozent. Vor allem aber zeigt sich, wie schwierig es für das chinesische System ist, gesundheitspolitische Transparenz zuzulassen. Am Montagmorgen meldete die nationale Gesundheitskommission für die letzten 24 Stunden weniger als 9000 neue Ansteckungen und 0 Virustote landesweit, für Peking sind es sogar nur rund 1000 Fälle. Die absurd irreführenden Zahlen ohne Einordnung öffentlich zu kommunizieren, ist höchst fahrlässig – unter anderem, weil sich dadurch viele Senioren möglicherweise weniger Anreize haben könnten, sich nun impfen zu lassen.