Corona-Protest in Coburg 59 Verstöße à 250 Euro

Beamte ziehen auf dem Schlossplatz einen Teilnehmer aus dem Protestzug. Foto: Steffen Ittig

Erneut demonstrieren am Montag mehrere Hundert Menschen in Coburg unangemeldet gegen die Corona-Maßnahmen. Die Polizei greift erstmals durch.

 
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Coburg - Etwa 600 Menschen sind am Montagabend durch die Coburger Innenstadt gezogen, um gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen zu demonstrieren – und damit gut 100 weniger als in der Woche zuvor. Erstmals seit Beginn dieser unangemeldeten sogenannten Spaziergänge griff dabei die Polizei in der Vestestadt durch und zog einzelne Teilnehmer aus dem Zug (lesen Sie hier ).

Von insgesamt 59 Verstößen gegen die geltende Allgemeinverfügung der Stadt berichtet Stefan Probst, Sprecher der Inspektion Coburg, am Tag danach auf Anfrage der Neuen Presse. Konkret: gegen die darin enthaltene FFP2-Maskenpflicht. Das fällige Bußgeld beläuft sich auf satte 250 Euro. Darüber hinaus hat ein Beamter aus Reihen der bayerischen Bereitschaftspolizei, die mit einer Hundertschaft vor Ort war, Strafanzeige erstattet gegen einen Demonstranten wegen Bedrohung und Beleidigung. Die Ermittlungen laufen.

Im Umfeld des Marktplatzes sprachen Beamte zudem sieben Platzverweise aus an Personen, die verbotenerweise einen Hund mitführten bzw. keinen Mund-Nasen-Schutz trugen. Vor dem Rathaus versammelten sich am Montag rund 100 Menschen zu einer Gegenkundgebung. „Wir ziehen eine durchaus positive Bilanz zu dem Einsatz“, so Probst, die Einsatzkräfte hätten ein Aufeinandertreffen der beiden Parteien vermeiden können.

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