Mitte Januar reagierte die Regierung und verhängte einen strikten Lockdown. Zu spät, aus Sicht des Virologen Pedro Simas vom Institut für molekulare Medizin in Lissabon. „Der strenge Lockdown hätte schon vor Weihnachten beginnen müssen, so wie in anderen Ländern“, sagt er. Portugal sei von der dritten Welle getroffen worden, als es fast noch in der zweiten Welle steckte und die Ansteckungszahlen viel zu hoch gewesen seien.
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Nun sei es „das am schlimmsten betroffene Land der Welt, aber wir sehen bereits erste positive Anzeichen“, sagt Simas. „Die Zahl der täglichen Neuinfektionen stabilisiert sich.“ Zudem sei ein rückläufiger Trend zu erkennen. Auch andere Experten berichten, einige Regionen Portugals hätten den Höhepunkt der dritten Welle erreicht - in den kommenden Tagen dürfte dies nach Expertenmeinung auch für die Region Lissabon eintreten.
Am Dienstag meldeten die Gesundheitsbehörden für den zweiten Tag in Folge landesweit weniger als 6000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - seit Anfang Januar hatten die Zahlen immer deutlich darüber gelegen.