Rund 1,1 Millionen Deutsche besuchten nach offiziellen Angaben die Türkei - sie stellten damit im vergangenen Jahr die drittgrößte Besuchergruppe. Cavusoglu wollte sich bei seinem Besuch in Berlin auch mit dem Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß, treffen.
Cavusoglu: haben alle Maßnahmen getroffen
Der türkische Minister sagte, man habe alle Maßnahmen getroffen, „damit unsere Freunde ihren Urlaub sicher verbringen können.“. Etwa würden Beschäftigte im Tourismussektor mit Priorität geimpft. Hotels seien wie auch im vergangenen Jahr in ein Zertifizierungsprogramm für sicheren Tourismus eingebunden. Dies sei auf kleinere Einrichtungen ausgeweitet worden, die regelmäßig überprüft würden.
Die Türkei mit ihren rund 84 Millionen Einwohnern kämpft seit Wochen mit hohen Corona-Fallzahlen. Seit vergangener Woche gilt ein landesweiter Lockdown, der am 17. Mai enden soll. Touristen sind von den Beschränkungen ausgenommen. In den touristischen Provinzen Antalya, Mugla und Izmir lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche bei rund 200 Fällen. In der bei Touristen ebenfalls beliebten Millionenmetropole Istanbul ist dieser Inzidenzwert zwar stark gesunken, liegt mit rund 530 Fällen pro 100 000 Einwohner aber noch immer auf hohem Niveau.
Gespräche verliefen „konstruktiv“
Die Bundesregierung hat die Türkei deswegen als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Das bedeutet Testpflicht vor Einreise nach Deutschland und zehntägige Quarantäne, von der man sich erst nach fünf Tagen freitesten kann.
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Maas bewertete das Gespräch mit Cavusoglu insgesamt als „konstruktiv“. Die beiden Minister knüpfen mit dem Treffen in Berlin an einen von Maas im Januar verkündeten Neuanfang in den Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei an.