Roland Koburg, Chefarzt und Ärztlicher Direktor des Klinikums Hildburghausen, betonte, er sei „ein großer Freund davon, dass jetzt die Impfpflicht kommt“. Als vor einem Jahr die ersten Impfstoffe gegen das Corona-Virus auf den Markt kamen, habe er noch „gut nachvollziehen können“, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Folgen einer Impfung fürchteten. Mittlerweile sei dies unbegründet. Millionen von Menschen seien gegen das Virus immunisiert. Man wisse, das Risiko von Nebenwirkungen und gesundheitlichen Schäden sei äußerst gering. Koburg könne nicht verstehen, dass so viele Menschen nicht bereit seien, Verantwortung für den Schutz der eigenen Gesundheit und die Gesellschaft zu übernehmen, um aus der Pandemie herauszukommen. Dies sei „extrem schade“, sagte Michael Musick. „Es sorgt uns etwas, wenn sich unsere Mitarbeiter nicht impfen lassen“, ergänzte Alexander Schmidtke. Und es wiege umso schwerer, wenn einem – wie im Regiomed-Verbund – Patienten anvertraut sind. „Wir hatten sehr lange Geduld mit Impfunwilligen, haben sehr lange darauf gehofft, dass vernünftige Argumente greifen.“ Doch leider gebe es noch immer einen hohen Anteil in der Bevölkerung und auch bei Regiomed-Mitarbeitern, „die wir damit nicht erreichen“. Deshalb befürworte der Chefarzt die Impfpflicht.