CSU Coburg Boldt wirft hin, Knoch neuer Vorsitzender

und Mathias Mathes
Kurt Knoch Foto:  

Paukenschlag beim CSU-Kreisverband Coburg-Stadt am Dienstagabend: René Boldt sagt, er habe keine Lust mehr auf den Kreisvorsitz und wirft kurz vor der Wahl hin. Kurt Knoch ist daraufhin der einzige Kandidat. Ein überragendes Wahlergebnis erzielt er aber nicht.

 
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Coburg – Kurt Knoch ist neuer Vorsitzender des CSU-Kreisverbands Coburg-Stadt. Er wurde am Abend im Kongresshaus Rosengarten mit 63 von 88 möglichen Stimmen gewählt. Er folgt auf René Boldt, der in der vergangenen Woche noch angekündigt hatte, wieder für den Kreisvorsitz zu kandidieren und gegen Knoch antreten zu wollen.

Am Dienstagabend dann die Überraschung: René Boldt warf hin. Der 48-jährige Jurist sagte, die Grabenkämpfe in der Coburger CSU hätten ihn zermürbt. Er meinte damit auch die mangelnde Unterstützung bei der Nominierung des Coburg-Kronacher Bundestagskandidaten. Hier war Boldt dem Kronacher Jonas Geißler unterlegen, nachdem ihm der Rückhalt sowohl aus dem eigenen CSU-Stadtverband, aber auch der Christsozialen im Landkreis Coburg gefehlt hatte. Boldt räumte am Dienstagabend ein, dass ihm die Unterstützung in der Partei fehle. „Ich habe keine Lust mehr“, sagte er. René Boldt war seit 2017 Kreisvorsitzender der CSU Coburg-Stadt.

Kurt Knoch betonte, dass er die Coburger CSU einen und ihr zu neuer Schlagkraft verhelfen wolle. Zuvor hatte der 37-jährige Diplom-Betriebswirt erklärt, inhaltlich müsse die Union wieder stärker vernehmbar sein als die bürgerliche Kraft, die für Freiheit, Sicherheit und Stabilität, Wirtschaft, Familie und sozialen Zusammenhalt einstehe sowie für „einen sinnvollen und tatsächlich wirksamen Umweltschutz statt ungesteuerter Hysterie“. Die Coburger CSU müsse bereits jetzt die Weichen stellen, um 2026 das Rathaus zu erobern. Dies wurde als Anspruch Knochs gewertet, bei der nächsten Oberbürgermeisterwahl als CSU-Kandidat antreten zu wollen.

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