Wie sich Bilder doch gleichen. Vor gut drei Jahren hat der CSU-Parteitag schon einmal einen Kanzlerkandidaten aus der CDU stehend und rhythmisch klatschend begrüßt, voll der Hoffnung, den nächsten Kanzler zu empfangen. Friedrich Merz erlebt also in Augsburg dasselbe wie damals Armin Laschet in Nürnberg. Ein paar kleine Unterschiede fallen aber doch auf bei genauerem Hinsehen. Laschet war seinerzeit ein Nervenbündel, das vor Aufregung nicht wusste, wohin mit seinen Händen. Im Vorfeld hatte ihn die Schwesterpartei fast waidwund geschossen. Er wusste nicht, was hier und jetzt passieren würde. Und neben dem breitbeinigen 1,94-Meter-Mann Markus Söder wirkte Laschet wie ein kleiner Bruder – nicht nur der Größe wegen.